Beim Aufstieg auf das Obergabelhorn VS entdeckten Alpinisten Mitte Oktober menschliche Überreste. Nachdem der Fund der Knochen gemeldet wurde, wurden Einsatzkräfte der Kantonspolizei Wallis zum Fundort geflogen. Sie stellten die Überreste sowie persönliche Gegenstände sicher.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete daraufhin eine Untersuchung. Nun konnte geklärt werden, zu wem die menschlichen Überreste gehören. Die Abklärungen ergaben, dass es sich um die Knochen von einem von zwei verschwundenen Alpinisten handelt.
Seit November 1994 verschwunden
Die beiden waren am 4. November 1994 im Gebiet verschwunden. Einer der beiden Personen konnte bereits im Jahr 2000 gefunden werden. Von dem zweiten Vermissten fehlte jede Spur – bis jetzt.
Der Fund des zweiten Alpinisten konnte jetzt das Verschwinden beider Männer vollständig aufklären. Bei dem Vermissten, dessen Überreste nun identifiziert werden konnten, handelt es sich um einen 1969 geborenen Schweizer. Bei seinem Verschwinden war der Mann somit um die 25 Jahre alt.
Fahrzeug der Vermissten gefunden
Wie die Nachrichtenagentur SDA bereits im November vor 31 Jahren berichtete, waren die beiden zwischen Zinal und Zermatt verschollen. Das Fahrzeug der Vermissten wurde in Zinal gefunden und die Air Zermatt teilte damals mit, dass die beiden die Nordwand des Obergabelhorns besteigen wollten.
Nach erfolglosen Suchflügen wurden auch Lawinenhunde eingesetzt. Die Suche wurde schlussendlich eingestellt. Bei den beiden Alpinisten handelte es sich um einen 24-Jährigen und einen 25-Jährigen aus Basel.
Leiche nach sechs Jahren gefunden
Sechs Jahre nach dem Verschwinden der beiden gab das Eis einen der beiden jungen Männer frei, wie Blick berichtete. Am 27. Juli im Jahr 2000 fand ein englischer Berggänger eine Leiche auf 2800 Meter über Meer auf der Nordseite des Obergabelhorns. Sie befand sich im fortgeschrittenen Stadium der Mumifizierung, hiess es. Der Tote wurde im Institut für Rechtsmedizin in Lausanne identifiziert. Es handelte sich um den 24-jährigen Mann. Sein 25-jähriger Begleiter blieb weitere 25 Jahre verschollen.