Geschwisterstudie erforscht
Wie geht es Geschwistern von beeinträchtigten Menschen?

Eine Studie der Hochschule Luzern untersucht erstmals systematisch die Lebenssituation von Geschwistern beeinträchtigter Menschen in der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen sowohl positive als auch belastende Aspekte für die Betroffenen.
Publiziert: 12:13 Uhr
|
Aktualisiert: 12:27 Uhr
1/6
Hat ein Kind Beeinträchtigungen, bekommt es von seinen Geschwistern schon im Kindesalter Unterstützung. Dies zeigt die Geschwisterstudie, die im Frühling 2025 publiziert wurde.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Studie untersucht die Lebenssituation von Geschwistern beeinträchtigter Menschen in der Schweiz
  • Psychisches Wohlbefinden der Geschwister im Kindesalter deutlich tiefer als europäischer Durchschnitt
  • 280 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden zu ihren Erfahrungen befragt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_336.JPG
Karen SchärerTeamlead Gesellschaft

Wie ist die Lebenssituation von Geschwistern von Menschen mit Beeinträchtigungen? Welche Faktoren sind für ihre Entwicklung förderlich, welche hinderlich? Antworten auf diese Fragen zu finden, war das Ziel der sogenannten Geschwisterstudie. 

Im Auftrag des Vereins Raum für Geschwister (VRG) Schweiz untersuchte die Hochschule Luzern (HSLU) erstmals in der Schweiz systematisch die Lebenssituation von Geschwistern von Menschen mit Beeinträchtigungen. Rund 280 Kinder, Jugendliche und Erwachsene gaben über ihre Erfahrungen Auskunft. 

Fast alle Befragten helfen ihrem beeinträchtigten Geschwister. Die befragten Kinder leisten hauptsächlich soziale und emotionale Unterstützung, die Erwachsenen unterstützen ihr beeinträchtigtes Geschwister teils auch in administrativen oder finanziellen Belangen. Dies kann das eigene Leben bereichern, aber auch belasten. Ein Drittel der Befragten im Kindesalter erlebt viele negative und wenig positive Auswirkungen dieser Pflege- und Unterstützungsaktivität. 

Generell sei das psychische Wohlbefinden im Kindesalter bei allen Geschwistern «deutlich tiefer» als im europäischen Durchschnitt, wie es in einer Zusammenfassung der Studie heisst. Sie empfinden vielleicht weniger Freude am Leben, sind deprimiert oder unglücklich oder haben ein geringeres Selbstwertgefühl. 

Die befragten Kinder sehen als wichtigste Unterstützung für sich selbst folgende Punkte: Hobbys nachgehen zu können, informiert zu sein, zwischenmenschlich unterstützt zu werden und ein offenes Ohr für ihre Gefühle und Sorgen zu finden. Manche sehen sich ungenügend unterstützt, weil ihren Eltern die Zeit fehlt oder weil sie selbst nicht um Hilfe bitten. 

Die erwachsenen Befragten erinnern sich an viele schöne Kindheitserlebnisse und heben das Lernen von Rücksichtnahme als bereichernd hervor. Als belastende Erfahrungen nennen einige rückblickend die geringere Beachtung durch die Eltern. 

Mehr zur Geschwisterstudie: www.geschwisterkinder.ch.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?