Hauttemperatur nach dem Baden ganze sieben Grad kühler
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Schwimmerin überrascht:Hauttemperatur nach dem Baden ganze sieben Grad kühler

Blick unterwegs mit der Wärmebildkamera
Nur die Limmat macht Mirjana wieder blau

Die Schwitze-Hitze lässt die Temperaturen kochen. Doch wie heiss bruzzelt die Schweiz wirklich? Und: Wie stark kühlt ein kurzer Schwumm oder ein Glacé? Blick wollte es wissen und ist mit einer Wärmebildkamera losgezogen.
Publiziert: 00:04 Uhr
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Aktualisiert: vor 37 Minuten
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Mirjana Lojic (41) kühlt sich an der Limmat in Wettingen ab. Sie mag es nicht, wenn die Temperaturen zu hoch steigen.
Foto: Beat Michel

Darum gehts

  • Hitzetag in der Schweiz: Tausende suchen Abkühlung am Wasser
  • Wärmebildkamera zeigt erstaunliche Temperaturunterschiede an verschiedenen Orten
  • Hundefell misst 64,5 Grad, Schwimmen kühlt Körper um 7 Grad ab
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Beat MichelReporter

Was für ein Sommertag! Temperaturen knapp über 30 Grad, Seen so warm wie das Meer in der Karibik. Trotz gewöhnlichem Arbeitstag zieht es am Dienstag Tausende Schweizer ans Wasser. Das Nass soll kühlen.

Blick will es genau wissen: Wie sieht es aus, wenn man ein Eis isst? Wie stark kühlt die Haut ab nach einem kurzen Bad? Wie heiss wird der schwarze Porsche auf dem Parkplatz? Rund um den Zugersee und der Limmat halten wir die Wärmebildkamera hin – mit erstaunlichem Resultat! So zeigt eine Elo-Hündin 64,5 Grad auf dem Fell an, hat aber trotzdem keinen Hitzeschlag. Und nach bereits zwei Minuten Baden kühlt Mirjana Lojic (41) um 7 Grad ab!

Beim Kloster bei Wettingen AG kommt Lojic aus der Limmat. «Ich liebe den Fluss, ich mag die Hitze nicht», sagt sie zu Blick. Dass die Limmat im Moment auch über 26 Grad warm ist, stört sie nicht. «Es ist sehr angenehm, es ist perfekt für mich.»

Die Wärmebildkamera gibt Lojic Recht: Die Temperatur auf der Haut sinkt von 37,5 Grad auf knapp über 30 Grad ab. «Dass es kühlt, das habe ich erwartet, aber nicht gleich sieben Grad», sagt sie überrascht. Auf der Wärmebildkamera ist Mirjana nun blau.

«Die Oberfläche brennt»

Auch der beliebte Zuger Badestrand Brüggli ist gut besucht. Es fällt als Erstes das Beachvolley-Feld auf. Über dem Sand flimmert die Luft vor Hitze. Mittendrin steht der Student Alessandro Vega (18) und schwitzt. Seine Kolleginnen und Kollegen diskutieren neben dem Feld. Die Wärmebildkamera zeigt: Der Sand ist 69,5 Grad heiss. Vega hat seine Füsse in den Sand etwas tiefer eingegraben. Die Kamera misst 41 Grad auf der Haut. Das liegt gerade noch im Rahmen, ab 44 Grad kann es bereits zu Verbrennungen kommen. «Barfuss können wir so unmöglich spielen. Die Oberfläche brennt», sagt er. Ein paar Minuten später spielen die jungen Sportler trotzdem, aber mit Schuhen an den Füssen.

Ein paar Meter weiter arbeitet Daniek van Grool (21) in der SUP-Vermietung. Sie hat an dem Hitzetag viel zu tun! Eine Schulklasse nach der anderen mietet die Paddelbretter gleich im Dutzend. Für Blick testet die Sportstudentin in einer Pause, was ein kaltes Getränk oder ein Eis auf der Haut bewirkt. Sie lacht über das Resultat: Die Lippen kühlen beim Eis extrem ab und erscheinen blau. 10 Grad!

Nicht weit von der Vermietung liegen auch einige SUPS in der prallen Sonne. Blick misst nach: 69 bis 75 Grad auf der Oberfläche! Die Besitzer lassen rasch etwas Druck ab, denn: Die aufgeblasenen Bretter stehen kurz vor dem Platzen, der Druck ist im gefährlichen Bereich.

Fell isoliert gegen Hitze

Gleich neben dem Zuger Hafen liegt ein kleiner privater Badestrand, der Besitzer ist ein Hundefreund. Auf den nur etwa 20 Meter Kiesstrand wimmelt es von Hunden und ihren Besitzern. «Es ist kein offizieller Hundestrand, aber wir kommen am liebsten hierher», sagt Ramone Werschler (69). Sie geht mit ihrer Elo-Hündin jeden Tag hier schwimmen.

Blick misst auf dem dicken Fell in der Sonne vor dem Schwimmen krasse 64,5 Grad. Die Haut darunter fühlt sich normal an. «Das Fell isoliert auch gut gegen Hitze», sagt die Rentnerin. Und fügt an: «Darum darf man einem Elo auch nie die Haare schneiden, sonst kriegt er einen Hitzschlag an der Sonne.» Der Temperaturunterschied vor und nach dem Schwimmen ist auf der Haut des Hundes gut sichtbar auf der Wärmebildkamera. Auch gut eine halbe Stunde nach dem Baden. Vorher 38,9 Grad, nachher 30,0 Grad.

Ähnliche Ergebnisse ergeben die Messungen bei der Biologie-Studentin Valentina Berg (21). Vor dem Schwimmen messen wir an der Sonne auf der Haut 37,5 Grad, nach einem sehr kurzen Schwumm von wenigen Minuten bereits nur noch 31,1 Grad. «Das Wasser ist sehr warm, darum erstaunt mich die schnelle Abkühlung», sagt sie überrascht.

Auf dem Parkplatz zeigt die Wärmebildkamera ebenfalls krasse Werte: Der Asphalt brutzelt mit 59,3 Grad. Bei den schwarzen Autos kommt das Blech auf 79 Grad, bei PKWs mit weissem Lack nur noch etwa 50 Grad. Ebenfalls krass: Der Plastik-Abfalleimer kocht auf 85 Grad!

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