Darum gehts
- Rodelbahn Heimwehfluh bleibt vorerst geschlossen
- Unterhaltsarbeiten an der Bahn sind nicht gewährleistet
- Bereits zweiter Todesfall auf der Bahn
Wird die Rodelbahn Heimwehfluh für immer dichtgemacht? Wie das Interkantonale Konkordat für Seilbahnen und Skilifte (IKSS) gegenüber Blick mitteilt, wurde am Mittwoch eine Sonderinspektion an der Bahn in Matten bei Interlaken BE durchgeführt. Das Resultat der technischen Untersuchung: Die Rodelbahn Heimwehfluh bleibt vorerst geschlossen.
Die Benützung ist bis auf weiteres verboten. Das hat die Baupolizei der Gemeinde Matten bei Interlaken entschieden.
«Der Betrieb auf der steilen Anlage beansprucht Rollen und Bremsen der Rodel stark. Die dafür nötigen, kontinuierlichen Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten sind aktuell nicht gewährleistet», heisst es in der Mitteilung. Damit seien die Voraussetzungen für eine Betriebsbewilligung und für einen sicheren Publikumsbetrieb der Rodelbahn nicht mehr gegeben. Die Folge: Die Rodelbahn bleibt geschlossen.
Am Dienstag hatte die Polizei noch mitgeteilt, dass erste technische Untersuchungen nach dem Unfall keine gravierenden Mängel zum Vorschein gebracht hätten, die eine unmittelbare Schliessung der Bahn erfordert hätten.
Brandgefährliche Rodelbahn
Ein Mitarbeiter (†35) der Rodelbahn war am vergangenen Freitag während einer Testfahrt aus dem Rodel geraten und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Der Rodel kam in der Talstation zum Stillstand. Der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Es ist nicht der erste tödliche Unfall auf der Anlage. Im Sommer 2010 kam eine Touristin (†26) aus Pakistan ums Leben. Das Strafverfahren gegen den Betreiber der Bahn wurde später eingestellt. 2014 erlitt eine Jugendliche (16) Kopfverletzungen.