Darum gehts
- US-Youtuber Johnny Harris beeindruckt vom Schweizer Eisenbahnnetz und öffentlichen Verkehr
- Harris reist durch alle Kantone in 24 Stunden mit öffentlichem Verkehr
- Sein Video hat innerhalb von 24 Stunden fast eine halbe Million Aufrufe
«Mein amerikanischer Verstand kann die Weite und Effizienz des Schweizer Eisenbahnnetzes kaum fassen», lobt Johnny Harris (37). Der US-Youtuber (7,2 Millionen Follower) ist fasziniert von unserem öffentlichen Verkehr. Wie es reibungslos funktioniert. «In meinem Land bedeuten Autos und Parkplätze Freiheit, aber wenn man durch die Alpen reisen kann und so leicht in grosse Städte und kleine Dörfer kommt, dann fühlt sich das auch nach Freiheit an.»
Es ist das Fazit des 37-Jährigen nach einem wilden Ritt durch die Schweiz. Alle Kantone innert 24 Stunden betreten – und zwar mit dem öffentlichen Verkehr. Das war das Ziel von Johnny Harris. Seine Reise hat er in einem Youtube-Video festgehalten. Der Titel: Wie die Schweiz das perfekte Land schuf. Innert 24 Stunden hat das Video schon fast eine halbe Million Aufrufe.
«Ohh, natürlich ist euer Wasser auch noch mit Milchgeschmack»
Johnny Harris beginnt seinen Schweiz-Schnelldurchlauf im Wallis. Dann geht es im Zug weiter nach Genf. Und gleich die erste Panne: Er verpasst seinen Anschlusszug. Macht nichts. Der Ami hat Hilfe von Begleitern, die sich bestens mit der SBB-App auskennen. Es geht also zügig weiter in den Kanton Neuenburg. Kurz nach 12 Uhr fällt ihm dann auf. Er hat kein Wasser dabei, keine Snacks. Gar nichts zum Essen. Egal. Er holt sich im Laufe seiner Reise schnell unterwegs etwas.
Die Challenge könnte an der Stelle zu Ende sein. Denn: Er war nicht im Aargau. Harris ist zwar durchgefahren, aber er hat keinen Fuss in den Kanton gesetzt. Mist. Aber nicht so schlimm. Er drückt ein Auge zu. Der Youtuber braucht etwas zum Trinken. Er kauft sich Rivella – und muss lachen. «Ohh, natürlich ist euer Wasser auch noch mit Milchgeschmack.»
«Das Video macht mich stolz»
Immer wieder muss Harris rennen, um den nächsten Zug zu bekommen. Mal ist es hektisch, dann wieder ruhig. Genug Zeit, um den nächsten Schritt zu planen. Und dann hat es Harris tatsächlich geschafft: 26 Kantone in 24 Stunden. «Es hat wie ein Uhrwerk funktioniert», sagt er am Ende beeindruckt.
Das Video hat über 2000 Kommentare. Darunter auch dieser: «Als Schweizer Lokführer macht mich dieses Video sehr stolz und dankbar für den Beruf, den ich ausüben darf.» Jemand anderes schreibt: «Als Schweizer haben Sie mich stolz auf mein Land gemacht. Ich bin oft mit dem Zug auf der alten und sehr malerischen Gotthard-Strecke von Chiasso nach Bern gefahren, das ist so viel entspannter als Autofahren.»