Wahlen im Jura
Linke holt sich Mehrheit im jurassischen Regierungsrat

Holt die Linke die Mehrheit? Schafft die SVP den Sprung in die Regierung? Und was passiert mit dem Mitte-Regierungsrat, der nicht mehr für seine Partei antreten darf? Die jurassischen Regierungsratswahlen versprachen Spannung. Jetzt sind die Resultate da.
Publiziert: 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 16:49 Uhr
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Die Mitte wollte ihn nicht mehr aufstellen: Der amtierende Bildungsdirektor Martial Courtet trat als Parteiloser an und wurde abgewählt. Seine Partei behält aber zwei Sitze.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

Die SP holt die Mehrheit in der jurassischen Regierung! Drei der fünf Sitze sind künftig in sozialdemokratischer Hand. Die Mitte hat weiterhin zwei Sitze. Das beste Wahlresultat holte die bisherige SP-Regierungsrätin Rosalie Beuret Siess (47), gefolgt von Mitte-Amtshinhaber Stéphane Theurillat (45). Auch die SP-Kandidaten Raphaël Ciocchi (41) und Valentin Zuber (36) sowie Mitte-Mann Jean-Paul Lachat (61) schafften die Wahl.

Leer geht die SVP aus. Ihr Kandidat Fred-Henri Schnegg (60) verpasste die Wahl, obwohl er am Sonntag im zweiten Wahlgang lange den fünften Platz innehatte. Letztlich fehlten dem Bruder des Berner Regierungsrates Pierre-Alain Schnegg 275 Stimmen auf den Fünftplatzierten. Damit ist die SVP auch weiterhin in keiner Regierung eines rein französischsprachigen Kantons vertreten.

Der Sitzgewinn der SP geht auf Kosten der Christlich-Sozialen, deren Kandidat die Wahl klar verpasste.

Mitte trotz Knatsch erfolgreich

Abgewählt ist der bisherige Mitte-Regierungsrat Martial Courtet (49). Der amtierende Bildungsdirektor hatte in einer Untersuchung sehr schlechte Noten zu seiner Amtsführung erhalten. Bei seiner Partei, der Mitte, fiel er deshalb in Ungnade. Courtet trat schliesslich als Parteiloser an und hatte im ersten Wahlgang immerhin den dritten Platz erreicht. Nun reichte s nicht mehr. Die Mitte kann es als Erfolg verbuchen, dass sie trotz der Querelen weiterhin zwei Sitze hat.

Der FDP ist die Rückkehr in die Regierung nicht gelungen. Ihr Kandidat landete auf dem letzten Platz.

Bisher hatten in der jurassischen Regierung die SP und die Mitte je zwei Sitze, die Christlich-Sozialen einen.

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