Trotzdem günstiger als Benziner
Röstis E-Auto-Pläne kosten 800 Franken jährlich

Albert Rösti will E-Autos stärker besteuern. Das könnte für Mittelklassewagen bis zu 800 Franken jährlich mehr kosten. Doch ein E-Auto ist trotzdem günstiger als Benziner.
Publiziert: 11:04 Uhr
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Auf Elektroautos könnte eine neue Steuer zukommen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Bundesrat plant Steuer für Elektroautos, um Strassenausbau zu finanzieren
  • E-Autos bleiben trotz geplanter Steuer günstiger als Benzin- und Dieselfahrzeuge
  • Jährliche Steuer für Mittelklasse-E-Auto bei 15'000 km: rund 800 Franken
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Wenn immer mehr Elektroautos auf der Strasse herumflitzen, fehlt dem Staat Geld. Schliesslich werden Benziner und Diesel über den Treibstoff besteuert. Somit könnte weniger Geld für den Ausbau der Strassen zur Verfügung stehen.

Der Bundesrat um Verkehrsminister Albert Rösti (58) will darum nun Elektroautos besteuern und schlägt dafür zwei Varianten vor: Entweder sollen die E-Autofahrer pro gefahrenem Kilometer oder pro Ladung an der Ladestation bezahlen. Durchschnittlich 5,4 Rappen pro Kilometer oder bei der Lade-Variante 22,8 Rappen pro Kilowattstunde.

E-Autos bleiben günstiger

Für ein Mittelklasseauto würde die Steuer je nach Fahrzeuggewicht bei jährlich 15’000 Kilometern rund 800 Franken betragen, berichtet die «SonntagsZeitung». Dennoch bleibe das Elektroauto günstiger als die beliebtesten Benzin- und Dieselautos. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Rechnung von TCS und Energie Schweiz.

Vergleicht man beispielsweise ein Elektro-SUV von VW mit einem herkömmlichen Modell, spare man jährlich rund 1300 Franken. Selbst mit der neuen Steuer würde die Elektrovariante in der Stadt Zürich rund 500 Franken weniger kosten.

Besonders bei grössere Autos dürften die E-Variante günstiger sein. Bei Kleinwagen sind die Elektroautos momentan wohl noch etwas teurer. Dort zeichne sich aber ein Wandel ab, sagt Andreas Block, Dozent an der ZHAW, gegenüber der «SonntagsZeitung». Eine Steuer für Elektrofahrzeuge würde die «Nachfrage nach Steckerfahrzeugen weder abwürgen noch bremsen» – sofern sie verträglich ausgestaltet sei. Die Steuern seien selten ausschlaggebend für den Kaufentscheid. 

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