Darum gehts
- Bund beschafft 25 neue Chauffeur-Limousinen für 5,6 Millionen Franken
- BMW i7 xDrive 60 ersetzt gesamte Flotte ohne öffentliche Ausschreibung
- Fünf Bundesräte fahren BMW, einer Mercedes, einer verzichtet auf Dienstwagen
Der Fuhrpark des Bundes bekommt Neuzugänge: Für insgesamt 5,6 Millionen Franken beschafft der Bund 25 Chauffeur-Limousinen, wie «20 Minuten» berichtet. Das sind rund 224'000 Franken pro Stück. «Das VBS betreibt für die gesamte Bundesverwaltung einen Pool an Repräsentationsfahrzeugen. Diese Fahrzeuge werden bei offiziellen Anlässen, Staatsbesuchen etc. eingesetzt», sagt eine Sprecherin von Armasuisse, die die Beschaffung leitet.
Den lukrativen Auftrag bekommt BMW Schweiz – ohne öffentliche Ausschreibung. Aktuell gebe es keine gleichwertige Alternative auf dem Markt, so der Bund. 2026 werde die Situation erneut geprüft. Mit dem elektrischen BMW i7 xDrive60 soll nun die gesamte Flotte umgestellt werden. Der Katalogpreis liegt bei rund 170'000 Franken. Der höhere Preis für den Bund erkläre sich damit, dass auch die Kosten für die Instandhaltung der Fahrzeuge und die Ausbildung der Fahrer enthalten seien. Über die Extras gibt der Bund keine Auskunft.
Das fahren unsere Bundesräte
Unseren Bundesräten stehen derweil gleich zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Eines mit Chauffeur, das Repräsentationsfahrzeug. Und eines einfach für sie selbst, ihr persönliches Dienstfahrzeug.
Fünf Magistraten setzen dabei ebenfalls auf BMW: Albert Rösti (57), Guy Parmelin (65), Martin Pfister (62) und Beat Jans (61) fahren den BMW i7 xDrive60. Ignazio Cassis (64) und Bundeskanzler Viktor Rossi (56) fahren bislang einen MW 745Le xDrive Plug-in-Hybrid aus dem Jahr 2022.
Einzig Elisabeth Baume-Schneider (61) setzt auf einen Mercedes. Bundespräsidentin und Finanzministerin Karin Keller-Sutter (61) spart sich einen eigenen Dienstwagen. Sie fährt entweder ihr Privatauto oder mietet bei Bedarf ein Repräsentationsfahrzeug mit Chauffeur bei einem privaten Anbieter.
Das sogenannte Repräsentationsfahrzeug darf auch von der Partnerin respektive dem Partner sowie von Kindern genutzt werden, sofern dies im Zusammenhang mit offiziellen Verpflichtungen des Bundesrats steht. Auch Privatreisen ins Ausland sind möglich. Der jeweilige Bundesrat muss allerdings für Kost und Logis des Fahrers selbst aufkommen.
Ein persönliches Dienstfahrzeug nutzen nur drei Bundesräte: Aussenminister Cassis fährt einen BMW 330e, Innenministerin Baume-Schneider setzt auf einen Volvo C40 Recharge, während Wirtschaftsminister Guy Parmelin mit einem Mazda 3 durch die Gegend kurvt. Das persönliche Dienstfahrzeug gehört dem Bund. Für die Privatnutzung werden pro Monat 0,9 Prozent des Kaufpreises auf dem Lohnausweis des Bundesrats ausgewiesen.