Darum gehts
- Neuer Kunstrasen im Basler Rankhof gesperrt. Entwässerungsprobleme verhindern Nutzung
- SVP-Grossrat fordert Antworten von Regierung zu Ursachen und Verantwortlichkeiten
- Gesamtkosten für Kunstrasen beliefen sich auf 2,29 Millionen Franken
Kaum hat die Kunstrasenanlage auf dem Rankhof in Basel Anfang Oktober eröffnet, ist es bereits wieder gesperrt. Auf dem Rasen haben sich Pfützen gebildet, wie «Prime News» berichtete.
Das Feld kann aufgrund von Entwässerungsproblemen nicht genutzt werden. SVP-Grossrat Pascal Messerli hat nun einen Vorstoss eingereicht, in dem er von der Regierung Antworten fordert. Er möchte wissen, wie es zu diesem Ausfall kommen konnte und wer die finanzielle Verantwortung trägt.
Anlage kostete 2,29 Millionen Franken
Die Kunstrasenanlage kostete 2,29 Millionen Franken, einschliesslich eines Zusatzkredits von 515'000 Franken, der vom Parlament einstimmig bewilligt wurde. Im Vorfeld hatte die Regierung für den neuen Kunstrasen eine «ganzjährige Nutzung bei jeder Witterung» sowie eine «markante Erhöhung» der Trainingskapazitäten versprochen.
Kurz nach der Inbetriebnahme ergaben sich gravierende Probleme mit der Wasserdurchlässigkeit des Rasens: Regenwasser versickerte offenbar nicht wie vorgesehen, stattdessen bildeten sich Pfützen auf dem Feld.
Sand an den Pfützen Schuld
Vincenzo Capizzi vom Sportamt erklärte in einer Mitteilung an die betroffenen Vereine, dass Sand für die «reduzierte Wasserdurchlässigkeit» verantwortlich sei und sich die Situation in den «kommenden Wochen» verbessern werde.
Vereine müssen seither auf Naturrasen, das Landhockeyfeld oder andere Anlagen ausweichen. Im Winter kann der Naturrasen aber kaum belastet werden, weshalb die Trainingskapazität wieder wegfällt.
Das Baudepartement hält sich mit detaillierten Informationen zurück, solange die Untersuchungen laufen. Es bleibt unklar, wann der Platz wieder bespielbar sein wird und wer für die Kosten aufkommen muss.