Darum gehts
- FHNW verdoppelt Parkgebühren zur Sanierung der Finanzen
- Entscheidung sorgt für Unmut bei Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule
- Jährliche Mehreinnahmen von bis zu 750'000 Franken durch 800 Parkplätze erwartet
Spardruck bei der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)! Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass die Pädagogische Hochschule der FHNW ein 5-Millionen-Franken Sparpaket schnüren muss. 40 Vollzeitstellen an der PH sind bedroht.
Nun will die Fachhochschule ihre Finanzen auf ungewöhnlichem Wege sanieren. Sie hat kurzerhand die Gebühren für Parkplätze verdoppelt, wie die «bz Basel» schreibt. Zu Lasten von Mitarbeitenden und Studierenden: Bislang konnten sie ihr Auto beim Standort Muttenz BL für 5 Franken pro Tag stehenlassen. Neu kostet eine Tageskarte 10 Franken. Für gedeckte Parkplätze gilt sogar ein Mindesttarif von 15 Franken pro Tag. Die Preiserhöhung betrifft auch die Standorte in Brugg-Windisch AG und Olten SO.
Hoffen auf sechsstellige Mehreinnahmen
Die verdoppelten Parkgebühren stünden in direktem Zusammenhang mit dem Sparhammer, bestätigt die FHNW auf Anfrage der Zeitung. «Dieser Beschluss wurde in der Direktion nicht leichtfertig getroffen. Die Tarife blieben in den meisten Fällen seit mehreren Jahren unverändert», sagte ein Mediensprecher dazu. Die neuen Gebühren würden der Kostenentwicklung entsprechen.
An ihren drei Standorten bewirtschaftet die FHNW insgesamt 800 Parkplätze. Von den verdoppelten Tarifen erhofft sich die Schule jährliche Mehreinnahmen von bis zu 750'000 Franken. Positiver Nebeneffekt: Auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel könne damit gefördert werden.
Ärger bei Parkplatz-Nutzern
Bei Studierenden und Mitarbeitenden sorgt der Schritt für Unmut. «Die geplante Erhöhung der Parkplatzgebühren an der FHNW um 100 Prozent ist völlig überzogen und realitätsfern», schreibt ein Angehöriger der Hochschule.
Für Ärger sorge insbesondere, dass die Gebühren kurzfristig und in hohem Ausmass angehoben wurden. Zudem sei unverständlich, dass der hohe Kostendruck zulasten der Angehörigen der Hochschule gehe. «Gerade in einem Hochschulumfeld sollte man von fairen und vorausschauenden Lösungen ausgehen können», schreibt ein User auf der internen Plattform.