Nach Zoll-Deal
Branchen-Präsident fordert Abschaffung der Automobilsteuer

Die Schweizer Automobil-Importeure begrüssen den Zoll-Deal mit den USA. Gleichzeitig fordern sie, dass nun die Automobilsteuer abgeschafft wird.
Publiziert: 12:44 Uhr
|
Aktualisiert: 12:45 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder.
Foto: Philippe Rossier

Darum gehts

  • Schweizer Automobil-Importeure begrüssen den Zoll-Deal
  • «Alter Zopf» der Automobilsteuer gehöre abgeschnitten
  • Die Steuer belaste die Bevölkerung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_586.JPG
Céline ZahnoRedaktorin Politik

Die Schweiz hat mit den USA einen Zoll-Deal geschlossen: Neu soll für Schweizer Waren ein Zollsatz von 15 Prozent gelten. Die Schweizer Auto-Importeure begrüssen die Einigung im Zollstreit mit den USA. Für sie ist aber klar: Nun muss die Automobilsteuer abgeschafft werden.

In der gemeinsamen Erklärung sei festgehalten, dass neben der Senkung der US-Zölle auch nichttarifäre Handelshemmnisse für US-Waren beseitigt werden sollen, heisst es in einer Stellungnahme von Auto Schweiz, die Blick vorliegt. Dazu gehörten auch Autos. Für den Verband ist klar: Dies müsse als Anlass genommen werden, den «alten Zopf» der Automobilsteuer definitiv abzuschneiden. 

«Belastet die Bevölkerung»

Die vierprozentige Abgabe wird bei jedem importierten Neuwagen erhoben und wirkt laut den Importeuren faktisch wie ein Zoll. Sie verteuere Fahrzeuge unnötig und schwäche die Wettbewerbsfähigkeit des Marktes.

«Wenn der Bundesrat mit den USA über Einfuhrerleichterungen für US-Autos verhandelt, sollte auch die veraltete Automobilsteuer fallen – und dies für alle Herkunftsländer», sagt Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder (58). Diese Abgabe sei «nicht mehr zeitgemäss, verzerrt den Markt und belastet die Bevölkerung übermässig».

Auch das vom Weissen Haus veröffentlichte Factsheet beschäftigt die Branche: Es sieht eine vereinfachte Übernahme gewisser US-Sicherheitsstandards vor. Auto-Schweiz-Direktor Thomas Rücker (50) pocht auf Gleichbehandlung: Handelserleichterungen seien zu begrüssen, doch müssten «die gleichen Standards für alle gelten – für US-amerikanische wie für europäische und asiatische Hersteller».

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen