Verteidigungsminister Martin Pfister (62) hat sich am Sonntag «offen» für weitere Rüstungsaufträge in den USA gezeigt, wie er am Rande des Eidgenössischen Schützenfestes der Jugend in Saint-Triphon VD im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erläuterte. Damit wolle er versuchen, die von US-Präsident Donald Trump beschlossenen Zölle von 39 Prozent zu senken.
«Rüstungskäufe sind wichtig für die Beziehungen zu den USA», betonte der Bundesrat. Zunächst müsse jedoch ein Weg für Gespräche mit den Amerikanern gefunden werden, um das Thema gesamtpolitisch voranzubringen.
Der Zuger erinnerte daran, dass der Bundesrat beschlossen hatte, den laufenden Vertrag über den Kauf der F-35-Kampfjets nicht infrage zu stellen. «Es bleibt noch die Frage des Fixpreises zu klären», schloss der Vorsteher des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Pfister hatte kürzlich eine neue Beschaffungsstrategie für den Armeebereich vorgestellt. Darin setzt er auf eine verstärkte Beschaffung und Zusammenarbeit in Europa. Das war in die Kritik geraten. Diese Ankündigung sei falsch gewesen, sagt SVP-Präsident Marcel Dettling der «NZZ am Sonntag». «Das geht sicher nicht spurlos an Trump vorbei.» Die Strategie müsse «sofort gekippt werden».