«Mein ganzer erster Lohn ging für eine Busse drauf»
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So teuer sind Blitzer-Bussen:«Mein ganzer erster Lohn ging für eine Busse drauf»

Ist das legal?
Deutsche warnen vor Blitzern in der Schweiz

Eine deutsche Webseite publiziert Blitzer-Warnungen im Aargau. Ist das legal? Und was gilt in den anderen Kantonen?
Publiziert: 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 16:53 Uhr
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Eine deutsche Webseite publiziert Standorte von Schweizer Blitzer.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Blitzer-Apps sind in der Schweiz verboten, aber schwer durchzusetzen
  • Deutsche Newsseite veröffentlicht Blitzerwarnungen für Schweizer Standorte
  • Kantone wie Schaffhausen und St. Gallen geben Standorte mobiler Anlagen bekannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Céline ZahnoRedaktorin Politik

Einmal nicht aufgepasst – und schon rauscht man zu schnell an einem Tempoblitzer vorbei. Damit es nicht zum teuren Selfie kommt, hilft vor allem, sich beim Autofahren strikt an die Tempovorschriften zu halten. Sogenannte Blitzer-Apps, die vor Radarkontrollen warnen, sind in der Schweiz nämlich verboten.

Einfach durchzusetzen ist dieses Verbot allerdings nicht. So veröffentlicht eine deutsche Newsseite laufend Blitzerwarnungen in der Schweiz, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Zum Beispiel stand am ersten Sonntag im September um 7.34 Uhr ein Blitzer an der Parkstrasse in Baden, heisst es in einer Meldung. Sogar ein Link mit dem genauen Standort wurde dazu veröffentlicht.

Schwierige Fahndung

«Öffentliche Warnungen vor Verkehrskontrollen sind in der Schweiz zwar verboten», sagt Adrian Schuler, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Aargau. In der Praxis sei es aber schwierig, gegen ausländische Website-Betreiber wirksam vorzugehen. Unter anderem, weil die dafür nötigen Massnahmen in keinem Verhältnis zum Delikt stehen würden.

Auch das Teilen eines solchen Links kann schon Folgen haben. Als öffentliche Warnung gilt es, sobald sie von 50 Personen oder mehr gesehen wird.

Was gilt in den Kantonen?

Obwohl Radarwarner und Blitzer-Apps schweizweit verboten sind, gelten je nach Kanton unterschiedliche Regeln. So gibt es Kantone, die die Standorte ihrer Blitzer selbst veröffentlichen.

Die Kantone Schaffhausen und St. Gallen geben beispielsweise die Standorte der mobilen Anlagen bekannt, Basel-Stadt nur die stationären. Die Kantone Solothurn, Luzern und Schwyz veröffentlichen sowohl die Standorte von stationären als auch von mobilen Anlagen. Im Kanton Tessin werden hingegen nur die Blitzer auf den Autobahnen bekanntgegeben.

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