Darum gehts
- Genfer Nationalrat Vincent Maitre wegen Geschwindigkeitsüberschreitung verurteilt
- Maitre beanstandete mögliches Problem bei der Eichung des Radars
- Geldstrafe: 30 Tagessätze zu 350 Franken, Busse von 2100 Franken
Auf dem Quai de Cologny in Genf gilt eigentlich ein Tempolimit von 60 km/h. Am 29. November 2023 blitzte ein mobiles Radargerät jedoch ein Auto, das mit 97 km/h in Richtung Frankreich unterwegs war. Hinter dem Steuer sass der Genfer Mitte-Nationalrat Vincent Maitre (44).
Nach Abzug der Sicherheitsmarge von 5 km/h überschritt Maitre die Geschwindigkeit um 32 km/h. Dies gilt als schwerwiegender Verstoss gegen die Strassenverkehrsordnung. Der Mitte-Politiker wurde nun zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 350 Franken auf drei Jahre Bewährung verurteilt, wie die «Tribune de Genève» schreibt. Hinzu kommen eine saftige Busse von 2100 Franken sowie 510 Franken Verfahrenskosten.
Maitre monierte Zweifel
Maitre erklärte auf Anfrage der Zeitung, er gebe «keinen Kommentar» zum Strafverfahren ab. Ursprünglich hatte er angekündigt, Einsprache erhoben zu haben – nun ist der Strafbefehl von 2024 allerdings rechtskräftig geworden. Maitre hat also entweder gar keine Einsprache eingereicht oder sie wieder zurückgezogen.
Der Strafbefehl hält zudem fest, dass das Verfahren schleppend vorankam. Maitre hatte unter anderem Einsicht in die Akten verlangt und ein mögliches Problem bei der Eichung des Radars beanstandet.
Er erkannte zwar an, Eigentümer des Fahrzeugs zu sein, sagte jedoch, es bestünden «Zweifel hinsichtlich der Begehung der vorgeworfenen Übertretung». Eine Einvernahme war angesetzt, wurde auf sein Ersuchen hin aus beruflichen Gründen jedoch verschoben.