Grundwasser, Seen und Flüsse
Bundesrat schnürt Paket zum Schutz von Trinkwasser und Gewässern

Der Bundesrat will den Schutz der Schweizer Gewässer und des Trinkwassers verbessern. Unter anderem soll dafür das Einzugsgebiet rund um die Wasserfassungen besser geschützt und Kläranlagen saniert werden.
Publiziert: 15:16 Uhr
|
Aktualisiert: 15:49 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Die Qualität des Trinkwassers soll langfristig gesichert werden.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Bundesrat stellt Paket zur Verbesserung der Trinkwasser- und Gewässerqualität vor
  • Zuströmbereiche des Grundwassers sollen bis 2050 flächendeckend ausgewiesen werden
  • 700 Abwasserreinigungsanlagen müssen bis 2050 modernisiert werden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Der Bundesrat hat am Mittwoch ein Paket zur Verbesserung der Trinkwasser- und Gewässerqualität vorgestellt. Mit der Revision des Gewässerschutzgesetzes und der Gewässerschutzverordnung sollen sowohl Grundwasser als auch Seen und Flüsse besser geschützt werden. Die Vernehmlassung läuft bis zum 12. März 2026.

Ein Schwerpunkt liegt auf den sogenannten Zuströmbereichen des Grundwassers, aus dem rund 80 Prozent des Schweizer Trinkwassers stammen. Diese Gebiete, in denen Regenwasser in den Untergrund sickert und die Wasserfassungen speist, sollen die Kantone künftig bis 2050 flächendeckend ausweisen. Damit will der Bund die Qualität des Trinkwassers langfristig sichern.

Stärkerer Schutz von Abwasserreinigungsanlagen

Auch die Abwasserreinigungsanlagen sollen modernisiert werden. Die rund 700 Anlagen in der Schweiz müssen bis 2050 stärker gegen Stickstoffverbindungen, Mikroverunreinigungen und klimaschädliches Lachgas ausgerüstet werden. Die Finanzierung der nötigen Ausbauten soll entsprechend angepasst werden.

Für die Landwirtschaft sieht der Bundesrat eine Erweiterung der Ausnahmeregelung bei der Anschlusspflicht an die Kanalisation vor. Neben Rinder- und Schweinebetrieben sollen künftig auch Höfe mit grossen Beständen anderer Nutztiere wie Schafen, Pferden oder Geflügel gleichbehandelt werden.

Mehrere Vorstösse werden umgesetzt

Den Schutz vor Pestiziden will der Bundesrat ebenfalls verbessern. Im Anhang der Gewässerschutzverordnung sind für Pestizide, die für Pflanzen und Tiere besonders problematisch sind, ökotoxikologisch basierte Grenzwerte festgelegt. Zu den heute aufgeführten 19 Wirkstoffe sollen sieben weitere kommen.

Mit dem Reformpaket setzt der Bundesrat mehrere parlamentarische Vorstösse um und versucht, Umwelt- und Landwirtschaftsinteressen ausgewogen zu berücksichtigen.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen