Darum gehts
- Basel-Land könnte seinen siebten Nationalratssitz dank Zuwanderung behalten
- Wohnungsnot in Basel-Stadt treibt Menschen in den Nachbarkanton
- Wanderungssaldo mit Basel-Stadt 2024: +1137 Personen, aus dem Ausland +1593
Rettet ausgerechnet die Wohnungsnot in Basel-Stadt dem Nachbarkanton Basel-Land einen Sitz im Nationalrat? Welcher Kanton wie viele Politiker nach Bern in die grosse Kammer schicken darf, entscheidet sich anhand der Bevölkerungsgrösse. Lange ging man davon aus, dass bei den Wahlen 2027 der Kanton Basel-Land einen seiner sieben Sitze abgeben muss. Doch das scheint jetzt abgewendet, wie «Onlinereports» schreibt.
Die Zuwanderung nach Basel-Land habe stark zugenommen, so das Onlinemagazin, das dabei auf das Baselbieter Amt für Daten und Statistik verweist. «Im Jahr 2024 belief sich der Wanderungssaldo mit Basel-Stadt auf +1137 Personen.» Gut möglich, dass Leute, die in der Stadt keine Bleibe finden, aufs Land ausweichen. Aus dem Ausland lag der Wanderungssaldo bei einem Plus von 1593 Personen.
Bei den vergangenen Wahlen musste die Grüne Florence Brenzikofer (50) zittern. Sie wäre wohl eine der grossen Profiteurinnen, wenn der Kanton Basel-Land seine sieben Sitze behält. Definitiv entscheiden dürfte das der Bundesrat im Spätsommer.
Bern und Graubünden verlieren wohl
Wie die Zeitungen von CH Media schrieben, dürften stattdessen bei den Wahlen 2027 die Kantone Bern und Graubünden je einen Sitz einbüssen. Dies zugunsten von Luzern und Freiburg. Dort darf eine Person mehr in den Nationalrat einziehen. Bern musste schon 2015 und 2019 je einen Sitz abgeben.
Ganz aus dem Schneider ist Basel-Land noch nicht. Gemäss dem Schaffhauser Politikberater Claudio Kuster seien Basel-Land und auch Zürich nahe an einem Sitzverlust. Je nach Bevölkerungsentwicklung könnten sie bei den übernächsten Wahlen 2031 je einen Sitz verlieren.