Finanztipps-Fake – IV-Rentner verliert ganzes Geld
Jetzt reagiert Blocher

Ein IV-Rentner verlor sein Erspartes, weil er einem Deepfake-Video von Christoph Blocher vertraute. Dem alt Bundesrat sind die Fälschungen bekannt – der echte Blocher würde aber nie für Investitionsplattformen werben.
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Marco T. ist Opfer eines Betrugs geworden.
Foto: Florin Schranz

Darum gehts

  • Christoph Blocher reagiert auf Deepfake-Betrug mit seinem Abbild
  • Blochers Sekretariat warnt vor Online-Investitionsplattformen und Betrugsmaschen
  • 59-jähriger Marco T. verlor sein gesamtes Erspartes durch Fake-Werbung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Céline ZahnoRedaktorin Politik

Marco T.* (59) aus dem Kanton Thurgau hat im August auf eine vielversprechend klingende Werbung geklickt – gesehen ausgerechnet auf Blick.ch. Milliardär und SVP-Politiker Christoph Blocher (85) warb darin für eine Aktien- und Kryptoplattform und versprach angeblich todsichere Investments. Nur handelte es sich dabei um ein Deepfake, das mit KI erstellt wurde. Marco T. verlor sein ganzes Erspartes.

Nun reagiert der echte Christoph Blocher auf den Vorfall. Auf Anfrage von Blick schreibt sein Sekretariat, dass Blocher bereits bekannt sei, dass auf Online-Plattformen viele Leute zu Betrugsopfer werden. «Deshalb haben wir auch bereits Gegenmassnahmen eingeleitet und versucht, diese Webseiten zu blockieren.»

«Herr Blocher wirbt für keine Investitionsplattform»

Leider gebe es aber immer wieder neue Plattformen – es sei deshalb unmöglich, alle zu sperren. «Wir haben bereits mit vielen Opfern solcher Plattformen Kontakt aufgenommen, aber unglücklicherweise wissen nicht mehr alle, von wo die Werbung für die Webseiten kamen.» Für alle Hinweise auf solche Betrugsplattformen sei man sehr dankbar.

Der einzige Rat, um die Internet-Scams zu verhindern, sei deshalb: «Keine Investitionen auf Online-Plattformen machen. Herr Blocher wirbt für keine Investitionsplattform und hat es auch in Zukunft nicht vor zu machen.»

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