Ex-US-Botschafterin rät
Die Schweiz soll im Zollstreit standhaft bleiben

Die ehemalige US-Botschafterin in der Schweiz, Suzi LeVine, glaubt nicht an eine baldige Senkung der US-Strafzölle auf Schweizer Produkte: «Es müsste schon etwas Dramatisches passieren.»
Publiziert: 07:14 Uhr
|
Aktualisiert: vor 38 Minuten
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Die ehemalige US-Botschafterin in der Schweiz, Suzi LeVine, glaubt nicht an eine baldige Senkung der US-Strafzölle auf Schweizer Produkte.

Darum gehts

  • LeVine sieht WEF als Chance für Gespräche mit Trump
  • Schweiz soll moralischen Kompass bewahren und Wirtschaftsbeziehungen diversifizieren
  • Suzi LeVine war von 2014 bis 2017 US-Botschafterin in der Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Gleichzeitig sieht LeVine im World Economic Forum (WEF) in Davos eine mögliche Gelegenheit für neue Gespräche. «Mit dem WEF hat die Schweiz eine Bühne - und Trump liebt Bühnen», sagte sie weiter im am Freitag veröffentlichten Interview mit CH Media. Die Schweiz sei zudem der grösste Goldverarbeiter der Welt. «Vielleicht bietet das Chancen, kreativ zu verhandeln, ohne die eigenen Werte zu verraten.»

Sie rät der Schweiz, ihren moralischen Kompass zu bewahren, auf Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit zu setzen sowie ihre Wirtschaftsbeziehungen zu diversifizieren. Partnerschaften zwischen Kantonen und US-Bundesstaaten könnten derzeit tragfähiger sein als nationale Abkommen.

Nachfolgerin mit Schweizer Wurzeln

Suzi LeVine war von 2014 bis 2017 unter dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama Botschafterin in der Schweiz und in Liechtenstein. Die neue US-Botschafterin Callista Gingrich hatte Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter letzte Woche ihr Beglaubigungsschreiben überreicht. Sie wird in der Schweiz und in Liechtenstein die Interessen der USA vertreten.

«Angesichts ihres Chefs vermute ich, dass es viele Themen gibt, bei denen sie und ich unterschiedlicher Meinung sind», sagt LeVine im Interview. «Aber da sie Schweizer Wurzeln hat und sich sichtlich über ihre Aufgabe hier freut, gibt es wahrscheinlich auch einige Bereiche, in denen wir übereinstimmen», fügte sie hinzu.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen