Parmelin traf US-Finanzminister
Zoll-Verhandlungen dauern an

Eine Schweizer Delegation hat wegen des Zoll-Streits US-Vertreter in Washington getroffen. Doch eine konkrete Senkung der Zölle lässt weiter auf sich warten.
Publiziert: 17.10.2025 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2025 um 21:56 Uhr
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Guy Parmelin hat in den USA verschiedene Gespräche geführt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Schweizer Delegation trifft US-Vertreter bei IWF-Treffen in Washington
  • Parmelin betont Bedeutung wirtschaftlicher Offenheit und multilateraler Regeln
  • 85 Prozent der Länder wollen weiterhin multilaterale Regeln anwenden
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Schweizer Delegation um Bundesrat Guy Parmelin hat am Rande des Herbsttreffens des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington «auf verschiedenen Niveaus» mit amerikanischen Vertretern gesprochen, so auch mit dem US-Finanzminister Scott Bessent.

«Der diplomatische und politische Austausch wird weitergeführt, um eine rasche Senkung der Zusatzzölle zu erreichen», sagte Parmelin am Freitag nach Abschluss des Treffens. Der Bundesrat werde zu gegebener Zeit weiter informieren.

«Die Sorgen überwiegen»

An der Tagung konstatierte Parmelin eine eher bedrückte Stimmung. «Die Sorgen überwiegen», sagte Parmelin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone SDA. Hauptthemen bei den Treffen seien die unsichere geopolitische Lage und das hohe Schuldenniveau vieler Staaten gewesen.

Ein weiteres Problem sei, dass junge Generationen in vielen Ländern keine Arbeit fänden. An der Tagung sei besprochen worden, wie mehr Jobs geschaffen werden könnten, um Gewalt und Migration einzudämmen. Das Schweizer Berufsbildungssystem sei dabei bei vielen Ländern auf Interesse gestossen.

Wirtschaftliche Offenheit

Parmelin unterstrich die Bedeutung wirtschaftlicher Offenheit. Rund 85 Prozent der Länder wollten weiterhin multilaterale Regeln anwenden. «Die Blockpolitik der grossen Länder macht Sorgen», sagte er.

Kleine und mittlere Volkswirtschaften setzten dagegen auf Freihandel und klare Spielregeln. Länder wie Neuseeland oder Staaten in Südostasien hätten Interesse an engerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit der Schweiz gezeigt.

Der Wirtschaftsminister führte im Rahmen der Tagung auch bilaterale Gespräche, unter anderem mit Delegationen aus Korea, Liechtenstein und mit Ländern der Schweizer Stimmrechtsgruppe wie Serbien und Usbekistan.

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