10 Millionen-Schweiz
«Zu rigide» – Parmelin will selbst gegen SVP-Initiative kämpfen

2026 stimmt die Schweiz über die 10 Millionen-Initiative der SVP ab. Im Abstimmungskampf will sich auch der SVP-Wirtschaftsminister Guy Parmelin engagieren. Er findet, die Initiative sei «zu rigide».
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SVP-Bundesrat Guy Parmelin wird gegen die 10 Millionen-Initiative seiner Partei kämpfen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Guy Parmelin tritt gegen SVP-Initiative an und kritisiert wirtschaftliche Risiken
  • Initiative würde Firmen erschweren, qualifizierte Mitarbeitende zu finden
  • Parmelin plant Treffen mit Trump beim WEF 2025 in Davos
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SVP-Bundesrat Guy Parmelin (66) wird gegen die eigene Partei antreten. Er werde sich im Abstimmungskampf gegen die 10-Millionen-Schweiz-Initiative der Volkspartei engagieren, sagte Parmelin im Interview mit der «SonntagsZeitung». Als Grund dafür nennt der Wirtschaftsminister «die Risiken der Initiative für die Wirtschaft». 

Parmelin sagt, die Initiative sei «zu rigide». Die Schweiz habe «aufgrund des Geburtenrückgangs und der alternden Bevölkerung schon heute Schwierigkeiten, genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden». Die Initiative würde es Firmen erschweren, qualifizierte Mitarbeitende zu finden. «Die Schweiz hat die Zuwanderung stets nach der Wirtschaft ausgerichtet», so Parmelin. 

Treffen mit Trump am WEF

Der Wirtschaftsminister bestätigte im Interview zudem, dass er am World Economic Forum (WEF) mit US-Präsident Donald Trump sprechen wird. «Aber es wird in Davos keine Verhandlungen zwischen den USA und der Schweiz geben», sagte der Bundesrat im Interview mit den Zeitungen. «Wir können ihm jedoch vermitteln, dass wir für den nächsten Schritt bereit sind, nämlich ein verbindliches Abkommen über die Zölle zu schliessen», sagte Parmelin weiter. 

Vor seinem Jahr als Bundespräsident treibe ihn vor allem die geopolitische und wirtschaftliche Lage um. «Die Wirtschaft unserer Nachbarn läuft schleppend, und das nicht nur wegen der zusätzlichen US-Zölle. Das hat Auswirkungen auf uns, ob wir wollen oder nicht», sagte er. Mit Blick auf den Pharmastandort sagte Parmelin, er habe gemeinsam mit Bundesrätin Elizabeth Baume-Schneider eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ihre Arbeit in Kürze aufnehmen werde.

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