Darum gehts
- SRF reduziert «Focus»-Talkformat und verkleinert Moderationsteam ab 2026
- Moderatoren übernehmen andere Aufgaben bei SRF, TV-Ausgaben und Podcasts geplant
- Reduktion von 45 auf 26 Ausgaben, Kürzung um über 40 Prozent
Das Projekt «SRF 4.0» geht weiter: Wie es in einer Mitteilung heisst, wird das Talkformat «Focus» ab 2026 deutlich reduziert. Statt wie bisher 45 Ausgaben sollen im kommenden Jahr nur noch 26 produziert werden. Das entspricht einer Kürzung um über 40 Prozent.
Gleichzeitig wird das Moderationsteam von sechs auf zwei Personen verkleinert. In Zukunft werden nur noch Judith Wernli (52) und Stefan Büsser (40) die Talkshow moderieren. Die bisherigen Moderatoren Kathrin Hönegger (42), Yves Bossart (42), Donat Hofer (38) und Cenk Korkmaz (37) werden andere Aufgaben innerhalb des SRF übernehmen, heisst es in der Mitteilung.
Was die Moderatoren jetzt planen
Kathrin Hönegger fokussiere sich künftig auf ihre Arbeit in der Wissenschaftsredaktion für Formate wie «Einstein». Yves Bossart bleibe als Philosoph und Autor für Kulturformate wie «Sternstunde Philosophie» tätig. Donat Hofer verstärke weiterhin die Reportage-Formate «rec.» und «Reporter». Cenk Korkmaz konzentriere sich künftig wieder ganz auf seine Tätigkeit als Comedian.
Trotz der Reduzierung des Radioformats plant SRF einige Erweiterungen. So sollen während der Sommermonate fünf zusätzliche TV-Ausgaben von «Focus» produziert werden. Zudem werden zehn der 36 «Gredig direkt»-Talks künftig auch auf Radio SRF 3 ausgestrahlt, um einen Teil der wegfallenden «Focus»-Ausgaben zu ersetzen.
Die verbleibenden «Focus»-Sendungen werden ab 2026 montags um 17 Uhr als Podcast verfügbar sein und um 20 Uhr auf Radio SRF 3 ausgestrahlt. «Gredig direkt» wird donnerstags ab 19 Uhr auf Play SRF veröffentlicht und um 22.30 Uhr auf SRF 1 gesendet. Die «Gredig direkt»-Gespräche werden zudem als Podcast angeboten.