«Stimmung ist angeheizt»
Raab-Frust bei RTL – Anonymer Mitarbeiter packt aus

Das TV-Comeback von Stefan Raab bei RTL ist grandios gescheitert. Allmählich verliert man beim Sender die Geduld. Ein Mitarbeiter spricht jetzt anonym darüber, wie es hinter den Kulissen brodelt.
Publiziert: 10:59 Uhr
|
Aktualisiert: 12:13 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Stefan Raab hat bei RTL einen schweren Stand.
Foto: IMAGO/Panama Pictures

Darum gehts

  • Stefan Raabs neue RTL-Show erreicht Quotentief
  • Anonymer RTL-Mitarbeiter enthüllt Frust über Raabs hohe Gage
  • RTL-Raab-Deal: 90 Millionen Euro für knapp drei Jahre Vertragslaufzeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
JouSchu_Mueller_Fynn.jpg
Fynn MüllerPeople-Redaktor

Langsam aber sicher könnte es für Stefan Raab (59) ungemütlich werden. Die Einschaltquoten seiner neuen Show bei RTL haben kürzlich einen Tiefpunkt erreicht. 670'000 Leute schalteten vergangenen Mittwoch ein. Das sind noch weniger als bei «Du gewinnst hier nicht die Million» zum Zeitpunkt der Absetzung.

RTL stattete Raab mit einem 90-Millionen-Euro-Deal aus. Inga Leschek (45), Chief Content Officer bei RTL, bezeichnete den Deal gegenüber dem Magazin «DWDL» als «das smarteste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Das wird nur schwer zu toppen sein.» Angesichts der jüngsten Quoten sind diese Aussagen schlecht gealtert. 

Mitarbeiter packt anonym aus

Intern scheint die Stimmung jetzt zu kippen. Ein anonymer RTL-Mitarbeiter packt gegenüber «Watson» aus. «Die Stimmung ist wegen Raab angeheizt, weil wir auf der einen Seite massiv sparen müssen, auf der anderen Seite er aber so wahnsinnig viel Geld von RTL bekommt und miserable Quoten einfährt», enthüllt er.

Eine RTL-Sprecherin dementiert die Unruhe beim Sender rund um die Personalie Stefan Raab. «Kreative Prozesse brauchen Vertrauen, Diskurs und immer wieder auch Zeit», sagt sie zu «Watson» und fügt an: «Darauf basiert unser Erfolg bei RTL Deutschland seit über 40 Jahren.»

Direkt angesprochen auf den Raab-Frust sagt die Sprecherin: «Die Reichweite über alle Kanäle – TV, Streaming, Social Media – zeigt, dass Raabs Arbeit starke Resonanz erzeugt und das Publikum bewegt. Das kann auch unsere Belegschaft entsprechend einordnen.»

Der Vertrag zwischen Raab und RTL läuft noch knapp drei Jahre. Dem Entertainer bleibt also noch Zeit, die Kurve zu kriegen. Was bereits klar ist: Beim ESC dieses Jahr wird Raab nach der Pleite in Basel keine Rolle spielen, ARD hat die Zusammenarbeit mit der TV-Legende und RTL beendet.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen