Darum gehts
- Circus Knie feiert Weihnachten mit grossem Fest im Fondue-Zelt
- Ivan Knie erinnert sich an Weihnachten im Weltweihnachtszirkus Stuttgart
- Knie-Familie tritt vom 11. Dezember bis 3. Januar in Luzern auf
Während die meisten Familien Weihnachten mit festlich geschmücktem Baum, Geschenken und Familienzeit zu Hause feiern, läuft es im Zirkus ganz anders ab: Dort wird zwischen Manege, Tieren und Artisten zelebriert - unterwegs und mitten im Trubel. Blick traf sich mit der achten Generation der Kniefamilie: Ivan Knie (24), Chanel Knie (14) und Maycol Knie Junior (8). Die drei erleben die Festtage anders als die meisten Kinder in der Schweiz.
«Es ist aber auch bei uns ein grosses Fest», sagt Ivan Knie, während sein Bruder Maycol Knie Junior nebenbei Saltos übt. Die Feierlichkeiten finden inmitten der Arbeit statt. An Heiligabend steht um 13.30 Uhr eine Vorstellung auf dem Programm, am Stephanstag geht es wieder weiter. «Und dazwischen ist Weihnachten», so Knie.
Heiligabend im Kreis der Familie, Weihnachtstag mit Mitarbeitenden
An Heiligabend wird im kleinen Kreis gefeiert, zwischen Wohnwagen. «Meist kocht mein Grosspapi etwas für alle», erzählt Ivan Knie. Ergänzt wird das Mahl von Fredy Knie Junior (79) mit anderen mitgebrachten Speisen. «Am Ende haben wir eine Tavolata. Und ich esse etwa 60 Prozent davon», so Ivan Knie mit einem Lachen. Mit dabei sind die anwesenden Familienmitglieder wie Grossmutter Mary-José Knie (77), Mama Géraldine Knie (52), deren Ehemann Maycol Errani (40) und deren Grosscousine Doris Knie (45). Festlich geschmückt ist der Wohnwagen aber nicht. «Glitzernde Dekorationen haben wir genug im Vorzelt und im Fondue-Zelt, so Ivan Knie.
Im Fondue-Zelt gehen die Feierlichkeiten am ersten Weihnachtstag weiter. «Dort gibt es ein grosses Fest für alle Mitarbeiter und Artisten, die dabei sein wollen», erzählt er. Im Circus Knie arbeiten Menschen mit zwanzig Nationalitäten. «Nicht alle kennen das Weihnachtsfest. Oder feiern es. Das ist auch okay. Es muss für jeden stimmen.» Was es zu essen gibt, weiss er nicht. «Wir engagieren jeweils ein Catering-Unternehmen, das für uns alle kocht. Und auch Geschenke gibt es. Wir wichteln untereinander.»
Ein Glühwein darf auch sein
Innerhalb der Familie mache man immer wieder Geschenke. «Über das ganze Jahr verteilt finde ich immer wieder Sache, die jemandem aus der Familie gefallen könnte, dann schenke ich das direkt», so Ivan Knie. Was er sich selbst wünscht? «Ein neues Pferd vielleicht.» Doch davon habe er bereits viele. Eigentlich sei er wunschlos glücklich.
Auch die Fürstenfamilie aus Monaco ist Teil der Knie-Weihnacht. Prinzessin Stéphanie von Monaco (60), die Gotte von Chanel Knie, schickt ihr Geschenk jeweils per Post. Persönlich treffen sie sich dann im Januar, beim internationalen Zirkusfestival von Monte-Carlo.
Früher feierten sie in Stuttgart
Dass der Circus Knie auch über die Festtage seine Shows plant, ist erst seit der Corona-Pandemie so. Seit 2020 macht der Schweizer Nationalzirkus nicht wie bis dahin üblich im Hochsommer halt in Luzern, sondern während der Weihnachtszeit. «Die Stadt ist wunderschön in diesen Tagen», schwärmt Ivan Knie. «An spielfreien Tagen gönnen wir uns auch mal einen Glühwein am Weihnachtsmarkt in der Stadt.»
Dass die Weihnachtstage auch Arbeit bedeuten, kennt Ivan schon lange. Vor 2020 war die Familie Knie jeweils Teil im Weltweihnachtszirkus in Stuttgart. «Es war eine noch grössere Show als beim Knie, mit einem riesigen Fest: Alle waren schön gekleidet, und man traf Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen.» Das sei auch eine Inspiration für das Fest, das die Knies mit ihren Mitarbeitern am 25. Dezember feiern.
Nach der Weihnacht geht es bei den Knies direkt weiter. Bis zum 3. Januar spielen sie noch auf der Luzerner Allmend. Wie sieht es mit Silvester aus? «Da haben wir zwei Vorstellungen und danach wird mit allen Mitarbeitenden ins neue Jahr gerutscht», sagt Ivan Knie. Mit einem Grinsen fügt er an: «Die Festtage sind die beste Zeit. Da gibt es gleich mehrere Partys in einer Woche!»
Tickets für den Circus Knie gibts bei Ticketcorner.