Géraldine Knie hatte Herzinfarkt!
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Géraldine Knie:«Herzinfarkt-Diagnose war Schock für mich»

«Ohne Spelterini...»
Circus Knie warnt vor Aus für Gastspiele in St. Gallen

Géraldine Knie hat in einem Interview vor dem Aus für den Circus Knie in St. Gallen gewarnt. «Ohne Spelterini keinen Circus Knie in St. Gallen», sagte die Direktorin im «St. Galler Tagblatt» vom Dienstag.
Publiziert: 06:52 Uhr
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Aktualisiert: 13:35 Uhr
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Géraldine Knie hat im «St. Galler Tagblatt» ihre Bedenken über ein mögliches Aus des Circus Knie in St.Gallen geäussert. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Zirkusfans aus St. Gallen zittern um ihr Highlight des Jahres. Die Stadt plan seit Jahren eine Aufwertung des Spelteriniplatzes, wo der Circus Knie jeweils gastierte. Sollte der Platz dadurch für den Zirkus nicht mehr nutzbar sein, gebe es keine geeignete Alternative, sagte Géraldine Knie (52), die den Zirkus gemeinsam mit ihrem Mann Maycol Errani und ihrer Grosscousine Doris Knie in siebter Generation führt. Man habe viele Orte angeschaut und geprüft - «nichts passt für uns», zitierte sie das «Tagblatt».

Der Spelteriniplatz sei der einzige Standort in St. Gallen, der den Anforderungen des Circus entspreche. Eine Wiese komme etwa aus Sicherheitsgründen nicht infrage, da sie bei Nässe zu weich und bei Trockenheit zu instabil sei. «Wir können dieses Risiko nicht eingehen, die Sicherheit ist uns sehr wichtig», sagte Knie.

«Es bricht uns das Herz»

Die Gespräche mit der Stadt seien stets positiv verlaufen, so Knie weiter. Eine Lösung habe sich bislang aber nicht abgezeichnet. «Es ist einfach eine traurige Realität: Ohne den Spelteriniplatz können wir nicht kommen. Und das bricht uns das Herz, wir lieben St. Gallen», sagte die 52-Jährige. Sie wünsche sich, auch die nächsten hundert Jahre dort auftreten zu können.

Auch in anderen Städten würden Umgestaltungen geplant – etwa in Vevey VD. Dort befinde man sich ebenfalls im Gespräch. Bereits heute gebe es Orte wie Wil SG oder Kreuzlingen TG, wo nicht alle Wohnwagen Platz fänden. In solchen Fällen müssten grössere Wagen in Winterthur bleiben.

Giacobbo/Müller und Schock-Diagnose

Das Highlight der Knie-Tour 2025 dürfte – zumindest für Comedy-Fans der Auftritt von Mike Müller (61) und Viktor Giacobbo (73) sein. Eine Tournee lang ziehen sie (wie schon 2019) zusammen mit dem Circus Knie durch die Schweiz. Na, jedenfalls fast. Denn Mikes Buddy Viktor ist einzig in Zürich, Bern und Luzern mit dabei, wohnt auch nicht in einem Wohnwagen. «Er ist einfach ‹en fuule Siech›», sagt Mike Müller zur «Schweizer Illustrierte». «Das ist nicht ganz unrichtig», erwidert Viktor Giacobbo schmunzelnd.

Mike Müller und Pesche bei den Proben im Circus Knie
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Mensch-Tier-Duo:Mike Müller und Pesche bei den Proben im Circus Knie

Vor der glamourösen Premiere auf dem Zürcher Sechseläutenplatz schockiert Knie-Chefin Géraldine Knie mit einem Schockgeständnis. «Ich erlitt einen Herzinfarkt!», sagt sei exklusiv zu Blick. «Es begann letzten August. Ich hatte immer wieder Herzrasen, Lähmungserscheinungen im Körper und sehr starke Schmerzen in der Brust. Doch es wurde schnell auch immer wieder besser, also ging ich nicht zu meinem Arzt.»

«Es war fünf vor zwölf»

Die Symptome seien jedoch immer wieder gekommen. «Ganz ehrlich, ich habe gespürt, dass etwas nicht stimmt mit mir, aber ich hatte viel zu tun, habe eine medizinische Abklärung immer wieder verschoben und gehofft, dass es automatisch aufhört.» Als dies nicht der Fall war, liess sie sich untersuchen. «Als mir mein Arzt sagte, dass ich einen Herzinfarkt erlitten hatte, war dies ein grosser Schock für mich», so Géraldine Knie. «Es war fünf vor zwölf», habe man ihr gesagt, ergänzt sie mit stockender Stimme. Letzten Dezember wurde sie operiert. Stents wurden ihr eingesetzt und ein Eingriff an der Herzklappe vorgenommen.

Nach der Operation fühlt sich Géraldine Knie gut. «Gott sei Dank, erholt sich mein Herz wieder, ich fühle mich wie neugeboren. Auch wenn es noch Zeit und einiges an Medikamenten braucht.» Ihre Geschichte macht sie nun mit einem Appell publik: «Wenn ihr spürt, dass etwas nicht mit euch stimmt, bitte lasst euch medizinisch untersuchen. Es ist wichtig.»


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