So tönt Nemos neuer Song «Casanova»
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Fans begeistert:So tönt Nemos neuer Song «Casanova»

ESC-Star gibt Einblick in seinen Alltag
Warum Nemo erst um 15 Uhr anfängt, zu arbeiten

Von Nemo bekam man in den vergangenen Monaten vor allem über Social Media etwas mit. Um Interviews konnten sich vor allem die Schweizer Medien lange bemühen. Jetzt spricht der ESC-Star endlich. Über sein Management, sein Leben in London, die Schweiz und seinen Alltag.
Publiziert: 02.05.2025 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2025 um 13:00 Uhr
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Nemos historischer Sieg beim ESC 2024 in Malmö ...
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Nemo spricht über Managementwechsel, Medienbeziehungen und den Alltag als Person im Musikbusiness
  • Trennung vom Schweizer Management und Wechsel zum Londoner Label Covert
  • Nemo arbeitet 12 Stunden täglich im Studio, von 15 Uhr bis 3 Uhr morgens
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Silja AndersRedaktorin People

Mit «Casanova» hat Nemo (25) endlich den lang ersehnten neuen Song herausgebracht. Pünktlich zum ESC begeistert der ESC-Superstar vom letzten Jahr die Fans erneut. Doch die Person dahinter bekam man selten zu Gesicht – vor allem als Journalist oder Journalistin. Interviews mit Nemo waren rar gesät – wenn es sie denn überhaupt gab. 

Mit dem «Tages-Anzeiger» setzte sich Nemo nun aber zusammen und sprach offen über die Trennung vom Schweizer Management, die Schweizer Medienlandschaft und einen typischen Tagesablauf in Nemos Alltag.

Trennung vom Management

Im Dezember trennte sich Nemo überraschend vom Schweizer Management. Es zog den ESC-Star nach London, um an seiner Musik zu arbeiten. Doch Nemo war klar: Ohne Management geht es nicht. Also arbeitete Nemo an Demos, lud verschiedene Managements ins Studio ein und entschied sich am Ende für «Covert», ein kleines Label aus London. «Mich beeindruckte ihre Erfahrung, wie weitsichtig sie denken – und dass sie gleichzeitig voller Herzlichkeit und Wärme sind», verrät Nemo im Interview. Die Zusammenarbeit ist noch sehr frisch, doch Nemo scheint bisher rundum zufrieden mit der Entscheidung. Die Trennung vom Schweizer Label sei trotzdem keine einfache Entscheidung gewesen. «Diese Entscheidung hat viel Mut gekostet, denn das Management war mir lange eine grosse Hilfe», gibt Nemo zu. 

Die Schweizer Medienwelt

Neben Nemos ESC-Sieg hat wohl kaum etwas im vergangenen Jahr so über die Person zu reden gegeben, wie Nemos Verhältnis zu den Schweizer Medien. Vor allem das abgebrochene Interview mit dem «Bieler Tagblatt» brachte Nemo den Ruf der Diva ein, die sich für Interviews und die Schweiz zu gut sei. Das möchte Nemo so nicht auf sich sitzen lassen. «Man muss die ganze Geschichte kennen», betont Nemo. Das «Bieler Tagblatt» hatte sich damals schon seit einer Weile um ein Interview mit Nemo bemüht. In der Flut der Anfragen von CNN, «New York Times», «Rolling Stone» und Co. schien diese jedoch untergegangen zu sein. Nemo war erschöpft von Interviews, in denen es immer wieder auch um politische Aspekte des ESC ging und weniger um Nemos Musik, als das «Bieler Tagblatt» noch einmal auf Nemos Management zukam. Schon im Vorfeld sei es zu Spannungen gekommen, Nemo hatte ein schlechtes Gefühl im Bauch, wollte sich aber nicht länger mit den Diskussionen auseinandersetzen und gab schliesslich nach. Ein Fehler. Nemo brach das Gespräch ab.

Der Abbruch des Interviews machte schweizweit Schlagzeilen. «Alle grossen Deutschschweizer Medien nahmen das Thema auf. Aber sie erwähnten nur die letzte Frage und den Fakt, dass ich ein Interview abgebrochen habe. Den Kontext liessen sie weg», erinnert sich Nemo. Der ESC-Star hat das Gefühl, dass es den Medien nur um Klicks gehe statt um die Wahrheit. «Es ist einfacher, kontrovers oder fies zu sein», stellt Nemo fest. Und fügt an: «Seither habe ich ein wenig Berührungsängste mit den Schweizer Medien

Nemos Alltag

Nemo ist schon viel herumgekommen. Von Biel ging es nach Berlin, Los Angeles und nun letztendlich nach London. In der englischen Hauptstadt fühlt Nemo sich endlich richtig wohl und plant, dort ein paar Jahre zu bleiben. Doch wie sieht der Alltag für eine Person im Musikbusiness aus? In Nemos Fall: sehr lang! Montags wird alles Administrative erledigt, damit für den Rest der Woche die Musik im Fokus stehen kann. Dienstag bis Sonntag heisst es: Ab ins Studio. «Wir beginnen gegen drei Uhr nachmittags zu arbeiten, und etwa zwölf Stunden später, um drei Uhr in der Früh, gehen wir nach Hause. Zum Runterkommen schauen wir irgendeine Serie, während der ich meistens auf der Couch einschlafe. Wenn mich das Tageslicht weckt, mühe ich mich rüber in mein Zimmer und schlafe weiter. Nach dem Mittag stehen wir auf, und dann geht alles von vorne los», verrät Nemo.

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