Alles zum Knall bei den Royals
Warum sich Andrew immer noch Prinz nennen darf

Prinz Andrew, einst Lieblingssohn der Queen, tritt aus dem royalen Rampenlicht. Er gibt seine Titel ab und verliert Privilegien. Das hat nicht nur für ihn selbst Folgen, sondern auch für seine Familie und die britische Monarchie – eine Übersicht.
Publiziert: 12:31 Uhr
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Prinz Andrew gibt seine royalen Titel auf.
Foto: AP

Darum gehts

  • Prinz Andrew legt royale Titel ab, Rückzug hat weitreichende Folgen
  • Sarah Ferguson verliert Herzogin-Titel, Töchter behalten Prinzessinnen-Titel bei
  • Andrew verliert Anspruch auf staatlichen Personenschutz und finanzielle Unterstützung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Fynn MüllerPeople-Redaktor

Das ist passiert

Am Freitagabend verkündet Prinz Andrew (65) in einer Erklärung, dass er sich dazu entschieden habe, seine royalen Titel abzulegen. Andrew wird künftig also nicht mehr als Herzog von York auftreten. Für König Charles III. (76) längst überfällig. Nach dem Epstein-Skandal hoffe Charles, dass Andrew «ehrenhaft» handeln werde und freiwillig auf seine Titel verzichten werde. Das ist jetzt Tatsache.

Was ist mit Fergie und den Töchtern?

Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson (66), auch als «Fergie» bekannt, verliert durch den Entscheid von Andrew ebenfalls ihren Titel Herzogin von York. Sie tritt künftig nur noch unter ihrem Geburtsnamen Sarah Ferguson auf. Die Töchter Beatrice (37) und Eugenie (35) behalten ihre Prinzessinnen-Titel.

Darf sich Andrew weiterhin Prinz nennen?

Ja. Es ist sein einziger verbliebener Titel, der ihm auch nicht entzogen werden kann. Als Sohn einer Königin hat er lebenslänglich Anrecht darauf. Auch bleibt Andrew an Position acht der britischen Thronfolge. 

Finanzielle Folgen

Für Prinz Andrew hat der Rückzug auch finanzielle Folgen. Bislang erhielt er – wie alle «Working Royals» – Geld aus der sogenannten Sovereign Grant, also jenen öffentlichen Mitteln, mit denen die Arbeit der Monarchie bezahlt wird. Damit ist jetzt Schluss.

Keine Securitys mehr

Mit dem Ablegen seiner offiziellen Titel entfällt für Prinz Andrew auch der Anspruch auf staatlichen Personenschutz. Bislang stand Andrew rund um die Uhr unter dem Schutz von Scotland Yard – künftig müsste er eigene Sicherheitsleute bezahlen, um eine solche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. 

Wo wird Andrew künftig wohnen?

Laut TV-Sender BBC wird erwartet, dass der Prinz Andrew weiterhin in der Royal Lodge in Windsor wohnen bleibt. Sein privater Mietvertrag für das Anwesen läuft Berichten zufolge sogar bis 2078.

Parallelen zu Meghan und Harry?

Harry (41) und Meghan (44) haben sich 2020 von den royalen Pflichten zurückgezogen. Zwar behielten sie ihre Titel (Herzog und Herzogin von Sussex), nicht aber die finanzielle Unterstützung aus dem Sovereign Grant. Auch der Sicherheitsaspekt wurde stark reduziert, was Harry nicht gefiel. Er sagt, dass er seit seinem Rücktritt als arbeitender Royal einen verringerten Anspruch auf Polizeischutz hat. Er fühle sich bei Reisen nach Grossbritannien nicht mehr sicher. 

Zwar gibt es einige wenige Parallelen bei den beiden Fällen, eines unterscheidet sie jedoch komplett: Bei Harry und Meghan war es ein komplett freiwilliger Entscheid. Meghan zerbrach unter dem Druck im Königshaus. Sie durften ihre Titel behalten, weil es ein Geschenk der Queen zu ihrer Hochzeit war, was der König akzeptiert und schützt. 

Zwar zog sich auch Andrew freiwillig zurück, wurde aber von Charles mehr oder weniger dazu aufgefordert. Bei Andrew geht es um Straftaten, die ihm vorgeworfen wurden. Er hat aus Druck heraus gehandelt. 

Öffentliche Auftritte und royale Aufgaben

Andrew ist jetzt kein «Working Royal» mehr. Bedeutet: keine offiziellen Repräsentationen für das britische Königshaus, keine Staatsbesuche oder öffentliche Aufgaben im Namen der Monarchie. 

Auswirkungen auf die Monarchie

Der Rückzug gilt als strategischer Schritt zur Schadensbegrenzung für das britische Königshaus. Einem Historiker zufolge, den BBC zitiert, war es das erste Mal seit über 100 Jahren, dass ein Herzog in der britischen Monarchie seinen Titel verlor. Damals war es einer der Enkel von Königin Victoria (1819–1901). Ein klares Signal an die Öffentlichkeit: Auch hochrangige Royals verlieren Privilegien, wenn sie das Ansehen der Krone gefährden. 

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