Wie britische Medien berichten, gibt Prinz Andrew (65) alle seine Titel auf. König Charles (76) soll die Geduld verloren haben angesichts der anhaltenden Skandale um seinen Bruder. «The Mirror» zitiert eine königliche Quelle mit den Worten: «Es fühlt sich an, als würden wir einen Kipppunkt erreichen.» Man hoffe, dass Andrew «ehrenhaft» handeln und freiwillig auf seine Titel verzichten werde. Diese Hoffnung sollte sich noch am Freitagabend erfüllen.
In einem Statement meldete sich Prinz Andrew zu Wort und erklärte, dass er nach Gesprächen mit dem König und der Familie zum Schluss gekommen sei, dass die andauernden Anschuldigungen gegen ihn von der Arbeit der Königsfamilie ablenken würde. Er habe seine Pflicht gegenüber seiner Familie und dem Land immer an erste Stelle gesetzt, werde dies auch jetzt tun. In dem Schreiben macht er allerdings auch einmal mehr klar, dass er die gegen ihn «erhobenen Anschuldigungen entschieden zurückweise».
Gemäss der «Daily Mail» waren am Freitagnachmittag hochrangige Gespräche im Buckingham-Palast in Gange, in denen König Charles III. über die Zukunft seines Bruders debattierte. Hintergrund sind offenbar wachsende Sorgen innerhalb der Königsfamilie wegen Andrews Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sowie angeblichen Kontakten zu einer chinesischen Spionin. Dem Bericht zufolge wird der 65-jährige Prinz nun alle seine Titel abgeben – einschliesslich des Titels Herzog von York. Er soll dabei unter starkem Druck des Königs gestanden haben. Andrew werde auch aus dem Hosenbandorden entfernt, bleibe aber Prinz, da er als Sohn von Königin Elizabeth II. geboren wurde.
Ex-Frau Sarah Ferguson ebenfalls betroffen
Auch Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson soll ihren Titel als Herzogin von York aufgeben und künftig nur noch als Sarah Ferguson bekannt sein. «The Mirror» berichtet weiter, dass König Charles zuvor erwogen hatte, seinem Bruder den Herzogstitel zu entziehen, nachdem es zu einer Reihe neuer Skandale gekommen war. Diese Entwicklung markiert einen weiteren Tiefpunkt in Andrews öffentlichem Ansehen.
Der Prinz war in den vergangenen Jahren immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten, insbesondere wegen seiner Verbindungen zu Jeffrey Epstein und dem mutmasslichen sexuellen Missbrauch der zum Tatzeitpunkt erst 17-jährigen Virginia Giuffre. Die britische Königsfamilie versucht offenbar, weiteren Schaden vom Ansehen der Monarchie abzuwenden. Mit dem Verzicht auf seine Titel scheidet Andrew faktisch aus dem engeren Kreis der Royals aus.