Damit wurde Brigitte Bardot berühmt
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Mit 91 Jahren verstorben:Damit wurde Brigitte Bardot berühmt

Nachruf Brigitte Bardot (†91)
«Mit 90 hat man keine Freunde mehr»

Die französische Filmikone Brigitte Bardot ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Die 1934 in Paris geborene Schauspielerin prägte das europäische Kino der 1950er- und 1960er-Jahre und wurde zum Symbol weiblicher Selbstbestimmung.
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Brigitte Bardot verdrehte in den 1960er so manch einem Mann den Kopf.
Foto: IMAGO/United Archives

Darum gehts

  • Brigitte Bardot: Filmikone und Sexsymbol der 60er-Jahre verstorben
  • Prägte Mode, Popkultur und setzte sich später für Tierschutz ein
  • Viermal verheiratet, zog sich 1973 auf dem Höhepunkt ihres Ruhms zurück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sophie OferRedaktorin People

Mit Brigitte Bardot (†91) verliert die Welt eine der letzten grossen Ikonen des europäischen Kinos – eine Frau, die weit über ihre Leinwandrollen hinaus zu einer kulturellen Kraft wurde. Die 1934 in Paris geborene Bardot stieg in den 1950er-Jahren vom Ballett-Talent zu einer der meistgefragten Schauspielerinnen Europas auf und veränderte das Bild weiblicher Selbstbestimmung im Film wie kaum eine andere.

Der internationale Durchbruch gelang Bardot 1956 mit dem Liebesdrama «Und immer lockt das Weib». Mit ihrer Rolle als Juliette Hardy begründete sie den Mythos «Brigitte Bardot» und wurde sie zum Symbol einer neuen Epoche: freier, widerspenstiger, moderner. Bardot verkörperte eine mutige, selbstbewusste Weiblichkeit und das neue Lebensgefühl der 60er-Jahre. Sie wurde zum internationalen «Sexsymbol» und prägte im Kino einen neuen Frauentyp in der Zeit der «Sexuellen Revolution». Die Philosophin Simone de Beauvoir (1908–1986) beschrieb Bardot schon 1959 wegen ihrer Freiheitsliebe und Modernität als «Lokomotive des Feminismus».

Plötzlicher Rückzug aus der Öffentlichkeit

In Filmen wie «Die Wahrheit» (1960), «Le Mépris» (1963) und «Viva Maria!» (1965) zeigte Bardot ihr breites schauspielerisches Spektrum – vom melancholischen Drama bis zur ungestümen Abenteuerkomödie. Doch ihr Wirken ging über das Kino hinaus: Sie prägte Mode und Popkultur. Der schulterfreie «Bardot-Ausschnitt», ihre Frisur, ihr Blick – nur einige Beispiele dafür, wie sie mit ihrem Stil global Trends setzte. Bardot war zudem «Muse» des Künstlers Pablo Picasso (1881–1973).

Eine Zeit lang war Bardot neben ihrer Filmarbeit auch als Sängerin französischer «Chansons» bekannt. Berühmt ist vor allem der Song «Harley Davidson» (1967), geschrieben von Serge Gainsbourg (1928–1991). Ab 1973, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, zog sich Bardot dann überraschend aus der Film- und Musikbranche zurück. Sie beendete ihre Schauspielkarriere und drehte danach nie wieder einen Film. Es war eine bewusste Abkehr von einer Öffentlichkeit, die sie überhöht und mitunter bedrängt hatte.

Bardot hatte auch Ecken und Kanten

Bardot entschied, ihre Zeit stattdessen von nun an vor allem dem Tierschutz zu widmen, einer Leidenschaft, die sie früh für sich entdeckt hatte. Mit der Gründung der Fondation Brigitte Bardot entwickelte sie eine politische und teils provokante Stimme. Ihre Kampagnen gegen Tierquälerei, Massentierhaltung, Pelzindustrie und Missstände in internationalen Tiertransporten machten sie zu einer der sichtbarsten Aktivistinnen Europas. Impulsive Äusserungen zum «rituellen Schlachten» und der Einwanderungspolitik Frankreichs führten dazu, dass Bardot mehrmals zu Geldstrafen wegen Volksverhetzung verurteilt wurde.

Bardot war viermal verheiratet: Zunächst mit dem französischen Regisseur Roger Vadim (1928–2000), dann mit dem Schauspieler Jacques Charrier (1936–2025), mit dem sie einen Sohn hatte. Es folgte eine dreijährige Ehe mit dem deutschen Fotografen Gunther Sachs (1932–2011). Ab 1992 und bis zu ihrem Tod war sie mit dem französischen Geschäftsmann Bernard d’Ormale (84) verheiratet. Bis ins hohe Alter lebte Bardot in ihrer Villa in Saint-Tropez (Frankreich), dem Ort, den sie selbst mit ihren Filmen berühmt gemacht hat.

Vor dem Tod fürchtet sie sich nicht

«Der Tod macht mir keine Angst», erklärte sie noch diesen Mai im Interview mit dem Sender BFM TV. «Ich habe in meinem Leben viel gelacht. Ich bin sehr fröhlich, ich lache, ich tanze, ich habe vor ein paar Jahren noch gesungen und Gitarre gespielt.» Dennoch gab es etwas, das sie vermisste: «Die Freunde, die gegangen sind. Jetzt ist Delon weg, Belmondo auch – mit 90 hat man keine Freunde mehr», so Bardot wenige Monate vor ihrem Tod. 

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