Die Sorgen um die französische Schauspielerin Brigitte Bardot wachsen. Wie der südfranzösische TV-Sender BFM Toulon Var heute Dienstag berichtet, ist Bardot – die vor allem in den 1960er-Jahren zur Ikone und zum Sexsymbol wurde – bereits vor zehn Tagen ins Spital eingeliefert worden. Über der Grund ist bisher nichts bekannt.
Es ist das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass Bardot wegen gesundheitlicher Probleme hospitalisiert werden musste. Damals habe sie sich gemäss französischer Medien «im Rahmen einer schweren Erkrankung einer Operation unterzogen». Wenige Tage später sei sie aus dem Spital entlassen worden, ihr Zustand wurde jedoch als weiterhin besorgniserregend beschrieben.
Symbol weiblicher Freiheit – und Projektionsfläche
Brigitte Bardot, 1934 in Paris geboren, wuchs in einer bürgerlichen Familie auf, in der Disziplin und Tanzunterricht dominierten. Durch Zufall entdeckte das Magazin «Elle» ihr Gesicht – der Einstieg in eine Karriere, die sie mit dem Film «Und immer lockt das Weib» 1956 zur internationalen Ikone machte. Bardot wurde zum Symbol einer neuen weiblichen Freiheit, aber auch zum Projektionsfeld einer Industrie, die junge Frauen systematisch sexualisierte.
Sie arbeitete mit Regisseuren wie Roger Vadim (1928–2000), Louis Malle (1932–1995) und Jean-Luc Godard (1930–2022), spielte in über 40 Filmen und prägte mit ihrem Stil eine ganze Epoche. Gleichzeitig litt sie unter dem enormen medialen Druck und mehreren öffentlichen Zusammenbrüchen – ein Aspekt, den man heute als journalistisch zu wenig hinterfragt betrachten muss.
Politisch fragwürdige Positionen
1973 zog sie sich abrupt aus dem Filmgeschäft zurück und engagiert sich seither kompromisslos für den Tierschutz. Ihre Fondation Bardot wurde zu einer der einflussreichsten NGOs Frankreichs. Doch Bardot sorgte auch für Kontroversen: Ihre wiederholten Ausfälle gegen Migranten und den Islam führten zu mehreren Verurteilungen wegen Volksverhetzung.
Bardots Lebensweg ist damit ein Paradox: gefeierte Leinwandrevolutionärin, verletzliche öffentliche Figur und später radikale Aktivistin mit politisch fragwürdigen Positionen.