Darum gehts
- Influencerin Alicia Knebel hinterfragt Finanzierung des Lebens anderer Menschen
- Trotz hoher Followerzahl hat sie finanziellen Grundstress und Angst vor Altersarmut
- Knebel hat 95'000 Instagram-Follower, vergleichbar mit bekannten Schweizer Persönlichkeiten
Der deutschen Influencerin Alicia Knebel (29) folgen auf Instagram knapp 95'000 Personen. Das ist vergleichbar mit Designer Yannik Zamboni (38, 100'000 Follower) oder Schauspielerin Luna Wedler (26, 97'300 Follower). Für diese Followerzahl kann es pro Post mehrere hundert Franken geben, je nach Engagement liegt auch ein vierstelliger Betrag drin.
Knebel führt trotz dieser Zahlen jedoch kein auffällig luxuriöses Leben, wie das bei vielen Influencern ansonsten der Fall zu sein scheint. «Bin ich die Einzige, die sich regelmässig fragt, wie so manche Menschen ihr Leben finanzieren?», will Knebel daher von ihrer Community wissen. Auch mit ihren 29 Jahren haben sie noch immer einen «finanziellen Grundstress», fürchte sich vor Altersarmut und davor, nicht genug Rücklagen zu haben. Dabei sei sie niemand, der «shoppen geht und dann da irgendwie 600 Euro auf den Kopf haut.»
Doch dann sehe sie andere Leute in ihrem Alter, die sich Häuser kaufen würden, und sie frage sich wie. «Ich bin ja selbständig und Influencerin. Wenn ich dann bei anderen Influencern, die so ungefähr in meiner Grössenordnung sind, so gucke, wie die teilweise leben, in was für Wohnungen, und was für Urlaube, die machen und was für Autos die fahren, dann denke ich mir immer so, mache ich irgendwas falsch?»
«Wie finanziert ihr eigentlich Kinder?»
Wie könne es sein, dass sie offenbar so viel mehr Geld als sie hätten? Oder lebe sie einfach sparsamer? Doch es sind nicht nur die Influencer, die diese Fragen in ihr aufkommen lassen, sondern auch einstige Schulkameraden. «Was die teilweise für einen Lebensstandard haben, dass die halt sich einfach Häuser kaufen und irgendwie da beide ein dickes Auto fahren und ich denk mir so ‹scheisst ihr alle Geld? Woher kommt das?›». Es sei ihr bewusst, dass Häuser durch Kredite finanziert würden, aber trotzdem. Sie vergleiche sich jeweils mit diesen Leuten und frage sich, ob sie falsch abgebogen sei.
Aus den Kommentaren erfährt sie viel Unterstützung und Dankbarkeit für ihre Worte. Mit ihren Gedanken ist sie ganz offensichtlich nicht alleine. «Fühl ich so, omg! Und dann denk ich mir hä?! Wie finanziert ihr eigentlich Kinder? Also mal ehrlich: Wie?!», lautet beispielsweise ein Kommentar. Während für viele klar ist, dass ein Eigenheim nur mithilfe der Eltern oder einem Erbe zu finanzieren ist, wird auch der folgende Einwand in den Raum geworfen: «Glaube man wäre überrascht, wie viele Leute Konsumschulden machen und Autos leasen zu Raten, die in keinem Verhältnis zum Einkommen stehen.»