Darum gehts
- William Paul Young spricht in Zürich über Gott und Liebe
- Young sieht Liebe als einzige Antwort auf globale Konflikte
- Youngs Buch «Die Hütte» wurde über 23 Millionen Mal verkauft
Die Welt wirkt zerrissen: In den USA verhärten sich nach dem Attentat auf Charlie Kirk (†31) die Fronten, die Absetzung von TV-Host Jimmy Kimmel (57) entfacht im Land eine politische Debatte zur Meinungsfreiheit. In Europa dauert der Krieg in der Ukraine an, im Nahen Osten eskaliert regelmässig die Gewalt im Gazastreifen.
Während sich der Ton global zuspitzt, meldet sich William Paul Young (70), Autor des Welterfolgs «Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott», zu Wort. Zum Schweizer Bettag kommt der Kanadier nach Zürich und spricht hier über Gott, Glauben und die Macht der Liebe. Alles Themen in seinem berühmten Buch. Ursprünglich als Weihnachtsgeschichte für seine Kinder geschrieben, wurde das Werk über 23 Millionen Mal verkauft, in mehr als 50 Sprachen übersetzt – und gilt bis heute als eines der prägendsten spirituellen Werke unserer Zeit.
«Ich bin zutiefst überzeugt, dass Gott Liebe ist. Eine Liebe, die sich verschenkt, die mitleidet, die sich hingibt», sagt Young im Gespräch mit Blick. «Viele missbrauchen die Bibel, um Gewalt zu rechtfertigen. Doch im Leben Jesu sehen wir: Gott war nie anders als Liebe.»
«Angst treibt uns in Fantasien und Kontrollsucht»
Besonders deutlich wird er, wenn es um die politische Spaltung in seiner Wahlheimat, den USA, geht. «Maga ist Ideologie. Anti-Maga auch. Beide nähren sich von Angst. Aber Angst wird nie erlauben, dass wir in der Gegenwart bleiben. Sie treibt uns in Fantasien, in Kontrollsucht und macht uns blind für den Menschen vor uns», sagt er. «Auch mein Feind ist im Bild Gottes geschaffen. Meine Aufgabe ist nicht, ihn zu fixieren oder zu bekehren, sondern ihn zu lieben.»
Dass Religion für politische Zwecke instrumentalisiert wird, zeigt sich für ihn exemplarisch am US-Präsidenten Donald Trump (79). Während dieser Gott vor allem rhetorisch für sich beansprucht – viele seiner Anhänger sehen ihn sogar als «Auserwählten» – hält Young dagegen. «Es gibt die Gegenwart Gottes auch in Donald Trump, wie in jedem Menschen. Aber echte Macht ist nicht Kontrolle, nicht Territorium und nicht Angst. Echte Macht ist Liebe. Darum hat Gandhi mehr verändert als jeder Präsident.»
«Diejenigen, die lieben, prägen die Weltgeschichte»
Diese Botschaft klingt schlicht und ist doch radikal. «Wenn du das Schwert erhebst, stirbst du durch das Schwert. Nur Liebe verändert wirklich. Darum sind es auch diejenigen, die lieben statt hassen, die die Weltgeschichte nachhaltig prägen – egal ob Gandhi, Mutter Teresa oder Nelson Mandela», sagt Young. «Ich hatte einen Freund im Todestrakt eines Gefängnisses in Tennessee, der am ‹Versöhnungstisch› Konflikte löste. Ohne Sieg und ohne Schlagzeilen, dafür mit echter Heilung.»
Young selbst weiss, wovon er spricht: Der Autor überlebte Missbrauch, kämpfte jahrelang mit Abhängigkeiten. «Schmerzhaft und langsam habe ich gelernt, die Kontrolle loszulassen. Heute habe ich keine Geheimnisse mehr», sagt er. «Ich bin derselbe Mensch in einem Interview wie allein in einem Hotelzimmer.»
Die Fortsetzung von «Die Hütte» hat William Paul Young bereits geschrieben, 20 Jahre später, reifer und kompromissloser, wie er sagt. «Ich frage darin: Was passiert, wenn du dem Menschen gegenüberstehst, der dein Kind getötet hat? Hält deine Vergebung stand?» Das Buch soll 2026 erscheinen. Parallel dazu entsteht in Deutschland ein «Die Hütte»-Musical mit einem 2500-köpfigem Chor. Die Premiere findet voraussichtlich 2028 statt.
Young liebt Schweizer Schokolade
Zur Schweiz, wo William Paul Young zwei Vorträge zum Thema «Gott neu sehen» hält, hat er eine ganz besondere Beziehung. «Bei einem früheren Besuch habe ich in Luzern über die Narben von Missbrauch gesprochen, zudem habe ich dort die Tochter einer Freundin getauft. Und ich liebe natürlich Schweizer Schokolade», sagt er und lacht. «Gott hat schliesslich die Schokolade erschaffen – warum sollte er sie uns also nicht gönnen?»
Am 21. und 22. September tritt Young in Zürich auf. Er wird keine politischen Rezepte liefern. Aber er wird die Besucherinnen und Besucher daran erinnern, dass Liebe keine schwache Alternative ist – sondern vielleicht die einzige Antwort, die wir haben. «Am Ende geht es nicht darum, recht zu haben. Sondern darum, zu lieben. Denn Liebe ist das Einzige, was die Welt wirklich verändert und das, was sie aktuell braucht.»
William Paul Young tritt am Montag, 22. September, mit «Gott neu sehen: Eine Reise mit William Paul Young» auf. Die Konferenz im Bethaus Wiedikon in Zürich dauert von 9.30 bis 16 Uhr.
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