Trump kurzfristiger Waffenstillstand
«Mit den aktuellen Regierungen ist ein Frieden kurzfristig nicht realistisch»

Zwischen Israel und dem Iran war kurzzeitig ein Waffenstillstand vereinbart – doch er hielt nicht lange. Friedensforscher Laurent Goetschel erklärt, warum diplomatische Fenster oft schneller wieder zufallen, als sie sich öffnen.
Publiziert: 24.06.2025 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2025 um 16:46 Uhr
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Der angekündigte Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran war kaum in Kraft, da wurde er offenbar schon wieder gebrochen. Friedensforscher Laurent Goetschel nennt die Lage im Nahen Osten «sehr labil und potenziell sehr gefährlich». Besonders kritisch sieht er die Rolle der USA: «Mit ihrem Angriff haben sie eine faktische Kriegserklärung gegenüber dem Iran vollzogen».

Im Gespräch erklärt Goetschel, was es braucht, bevor überhaupt verhandelt werden kann: «Man muss abtasten, sondieren, ob eine Bereitschaft da sein könnte». Doch echte Friedensverhandlungen seien mit den aktuellen Regierungen kaum denkbar. Auf beiden Seiten sieht er starre Positionen: «Ein Friedensabkommen zwischen den beiden Ländern ist mit diesen Regierungen auf beiden Seiten kurzfristig nicht zu erwarten.»

Dennoch spielt die Schweiz weiterhin eine besondere Rolle – etwa als Interessenvertreterin der USA im Iran und als Depositarstaat der Genfer Konventionen. «Dort sollte sie nach wie vor das Fenster hochhalten für den Schutz der Menschenrechte und der Zivilbevölkerung», sagt Goetschel.

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Wissenschaft geht uns alle an, sie erreicht aber nur einen Teil der Öffentlichkeit. Darum setzt sich die Gebert Rüf Stiftung dafür ein, Wissenschaft mit Unterhaltung zu verknüpfen und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Mit dem Programm «Scientainment» fördert sie neue Erzählformate, denen es gelingt, für das Alltagsleben der Menschen relevante Themen möglichst niederschwellig, attraktiv und wirkungsvoll zu kommunizieren – so, wie das der «Durchblick» macht.

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