Seit Michael Jackson überraschend verstarb, jagt ein Gerücht das nächste. Doch ein Mysterium sorgt seit Jahren für Stirnrunzeln: Wo ist der afro-amerikanische Junge abgeblieben? Und wie wurde er plötzlich weiss?
Jackos Totenschein spricht deutliche Worte: Auf die Frage nach der ethnischen Zugehörigkeit des Verstorbenen antwortet La Toya Jackson «schwarz». Das war einmal. Denn seit den 80er Jahren wurde seine Haut graduell heller. Ob Absicht oder Krankheit – dieses Geheimnis nimmt der «King of Pop» ins Grab.
Opfer der Weissfleckenkrankheit?
Laut Hautarzt Arnold Klein litt Jackson an Vitiligo. Bei 0,5 bis zwei Prozent der Weltbevölkerung bricht die Weissfleckenkrankheit aus. Typisch für die chronische Hauterkrankung sind laut medizinischem Lexikon pigmentfreie Hautflecken, die sich potentiell ausweiten können.
Die Krankheitsursache ist noch nicht geklärt. Doch grosser Stress könnte die Symptomatik einer vorhandenen Vitiligo-Erkrankung begünstigen. Am häufigsten werden die Flecken an Unterarmen, Handgelenken, Händen, Ellbogen, Füssen und Genitalien sichtbar. Aber scheckig und nicht wie bei Jackson flächendeckend.
Ein Farbausgleich durch absichtliche Bleichung der nicht von der Krankheit betroffenen Hautareale wird nicht empfohlen. Ist theoretisch aber möglich.
Kosmetische Bleichung
Ob sich Michael Jackson in Dr. Kleins Praxis Laserbestrahlungen oder anderen chirurgischen Eingriffen zwecks Hautaufhellung unterzogen hat, fällt unter das Arztgeheimnis.
Und spielt eigentlich keine Rolle: Denn augenscheinlich wollte er weiss sein. So hätte er – Vitiligo-Opfer oder nicht – ein Afro-Amerikaner bleiben können zumal die Re-Pigmentierung als Therapie der Farbangleichung vorzuziehen ist.
Und deshalb stehen Fans und Bewunderer wieder am Anfang: Denn was in der angeschlagenen Psyche ihres Idols vor sich ging und den Ethnien-Wechsel auslöste, dies bleibt ebenso sein Geheimnis wie vieles anderes. (b3i)