Ich bin dann mal weg
Die schönsten Fernwanderwege der Schweiz

Wer die wahre Schönheit der Schweizer Heimat geniessen will, sollte sich mehrere Tage am Stück auf den Weg machen. Wir stellen die schönsten Fernstrecken der Schweiz vor.
Publiziert: 15.06.2020 um 09:00 Uhr
|
Aktualisiert: 17.06.2020 um 11:21 Uhr
Der Obwaldner Höhenweg wird mit seinen 88 Kilometer als schwere Wanderung eingestuft.
Foto: Shutterstock
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Christian Bauer

1. Obwaldner Höhenweg

Wenn ein Wanderweg auf dem Gipfel des mächtigen Pilatus beginnt, kann man sich sicher sein, das wird ein Top-Erlebnis. Der Obwaldner Höhenweg (Nummer 57) führt in 88 Kilometern (5 Etappen) einmal im Halbkreis zu den schönsten Flecken der Zentralschweiz. Die Highlights der aussichtsreichen Bergtour sind die Moorlandschaften der Biosphäre Entlebuch und das Seenplateau Melchsee-Frutt.

Länge: 88 Kilometer
Aufstiege: 5000 m
Abstiege: 5700 m
Kondition: schwer

2. Aargauer Weg

Der Kanton Aargau ist im Allgemeinen nicht für seine Wanderungen bekannt. Dabei bieten Wälder, Ackerland, Flussauen und historische Orte die beste Mischung für Ausflüge zu Fuss. Auf 106 Kilometern (6 Etappen) führt der Aargauer Weg (Nummer 42) zu den schönsten Spots des Kantons. Los gehts im Fricktal, das für seine Kirschbäume bekannt ist, nach Aarau, zum Legionärslager in Windisch, vorbei an verschieden Schlössern bis zum Benediktinerkloster Muri, in dem gerade zwei neue Ausstellungen eröffnet wurden.

Länge: 106 Kilometer
Aufstiege: 2800 m
Abstiege: 2700 m
Kondition: mittel

3. Walliser Sonnenweg

Die Sonnencreme muss unbedingt mit in den Rucksack bei dieser 76 Kilometer langen Wanderung (4 Etappen) entlang der Südseite der Berner Alpen. Der Walliser Sonnenweg (Nummer 61) startet in Crans-Montana und führt auf der Höhe entlang der Rhone bis nach Brig, tolle Aussichten auf die Walliser Viertausender inklusive. Auch Eisenbähnler kommen bei der Wanderung auf ihre Kosten: Die Strecke führt teilweise an der Lötschbergbahn vorbei.

Länge: 76 Kilometer
Aufstiege: 3400 m
Abstiege: 4200 m
Kondition: schwer

4. Sentiero Lago di Lugano

Einmal quer durch das Sottoceneri, wie der südlichste Finger des Tessins genannt wird, führt der Sentiero Lago di Lugano (Nummer 52). Die 130 Kilometer lange Wanderung (9 Etappen) startet in Magliaso am Luganersee und führt in einem grossen S über Lugano bis nach Mendrisio. Der bekannteste Abschnitt ist die Wanderung vom Monte San Salvatore bis ins farbenfrohe Städtchen Morcote. Über den Monte Generoso gehts ins Mendrisiotto, wo man in urigen Grotti lokalen Wein geniessen kann.

Länge: 130 Kilometer
Aufstiege: 8800 m
Abstiege: 9500 m
Kondition: schwer

5. Appenzeller Kulturspur

Vom verträumten Degersheim SG bis an die Ufer des Rheins führt die Appenzeller Kulturspur (50 Kilometer, 3 Etappen). Dabei geht es nicht nur um das Erleben der saften Appenzeller Voralpen, sondern um einen Einblick in die lokale Kultur. 50 Kulturobjekte können entdeckt werden: Museen, Brauchtum, Ortsbilder, historische Gebäude. Und natürlich steht auch die Appenzeller Schaukäserei auf dem Programm.

Länge: 50 Kilometer
Aufstiege: 2400 m
Abstiege: 2800 m
Kondition: mittel

6. Walserweg

Die Walser besiedelten im Hochmittelalter vom Oberwallis kommend die Täler Graubündens. Da die Walser besonders geschickt mit den widrigen Bedingungen in grossen Höhen zurechtkamen, wurden die Neuankömmlinge von den lokalen Herrschern gefördert, um neue Siedlungsgebiete zu erschliessen. Der Walserweg von San Bernardino ins österreichische Brand über Davos und Arosa (315 Kilometer, 19 Etappen) verläuft entlang der Besiedlungsroute und gibt Einblicke der Walserkultur. Nur etwas für geübte Berggänger.

Länge: 315 Kilometer
Aufstiege: 19'500 m
Abstiege: 20'100 m
Kondition: sehr schwer

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