Fasten – der unterschätzte Schlüssel zur Zellverjüngung
Weniger essen, länger leben

Fasten ist nicht nur ein Trend, sondern ein uralter Mechanismus, den die moderne Forschung neu entdeckt. Was passiert, wenn wir dem Körper Essenspausen gönnen – und warum das Alterungsprozesse bremsen kann.
Publiziert: 18:54 Uhr
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Egal, ob tagelang nur Fastentee oder nur einige Stunden auf Essen verzichten – es tut dem Körper gut.
Foto: buchinger-wilhelmi.com

Darum gehts

  • Fasten aktiviert Selbstreinigungsprozesse und regeneriert Zellen. Die Zellfitness wird verbessert
  • Fasten senkt Entzündungsneigung, oxidativen Stress und Krebsgefahr
  • Intervallfasten: 16 Stunden nichts essen und nur zwischen 10 und 18 Uhr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra CasaliniTeamlead Service

Essen ist ständig verfügbar. Frühstück, Snack, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Znacht. Der Körper hat kaum noch Pausen. Kühlschrank und Supermarkt lassen uns vergessen, dass Hungern zur Geschichte der Menschheit gehört – und unser Körper Fastenphasen hochintelligent zu nutzen weiss. Diese sollten natürlich nicht allzu lange dauern.

In jeder Zelle sammeln sich mit der Zeit beschädigte Eiweisse und diverse Abfallstoffe an. Wenn diese nicht entsorgt werden, stört das die Zellfunktion. Fasten wirkt da geradezu segensreich, denn es aktiviert die phänomenalen Selbstreinigungsprozesse. Alles, was im Zellstoffwechsel nicht mehr benötigt wird, wird zerlegt und wiederverwertet. Sehr cooles Recycling in Billionen unserer Körperzellen.

Die Entzündungsneigung sinkt  

Das ist aber nicht alles: Werden unsere Zellen nicht permanent mit Nährstoffen überschwemmt, regenerieren auch unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien – und es werden neue gebildet. Der oxidative Stress sinkt, also die Zahl der freien Radikale, die wie kleine Zell-Moskitos so einigen Schaden anrichten können. Auch die Entzündungsneigung sinkt. Und unterschwellige Entzündungen im gesamten Körper laden etliche Alterskrankheiten ein.

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BEO

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Die gefürchtete Diabetes Typ 2 hats schwer, uns schachmatt zu setzen, denn mit dem Fasten kursiert kaum noch Glukose in unserem Blut – und damit auch kaum noch Insulin. Wie soll da Insulinresistenz entstehen in unseren Zellen, also Anzeichen klassischer Überfütterung?

Und noch etwas: Beim Fasten verlangsamen sich der Zellstoffwechsel und auch die Zellteilung! Das heisst, die Reparaturenzyme der DNA – also das Heer derer, die die vielen Schäden heilen, die täglich unsere Erbsubstanz ereilen –, haben mehr Zeit für ihre Arbeit. Alles läuft wieder rund – und auch die Krebsgefahr sinkt.

Gesteuert wird das alles durch zentrale Schalter, die es in jeder Zelle gibt: mTOR heissen sie. Sie sind eine Art Bauleiter, die bestimmen, ob gearbeitet wird, Muskeln gebaut werden oder Fett eingelagert wird – oder ob Erholung und Regeneration angesagt sind. Wenn wir essen, ist mTOR aktiv: Zellen wachsen, teilen sich, verbrauchen Energie. Wenn wir fasten, schaltet mTOR auf Regeneration. Dieser Wechsel zwischen Aufbau und Regeneration hält unsere Zellen, unseren Stoffwechsel fit und damit unsere Gesundheit stabil. 

Intervall- oder Heilfasten?  

Fasten – heisst das denn tage- oder wochenlang darben? Den Fasten-Turbo können wir natürlich selber steuern – im ersten, zweiten oder dritten Gang. Der erste Gang heisst Intervallfasten. 16 Stunden nichts essen, die nächtlichen Stunden natürlich eingerechnet. Zum Beispiel nur zwischen 10 und 18 Uhr essen. Oder zwischen 12 und 20 Uhr. Geht doch, oder?

Im zweiten Gang streichen wir zwei Tage pro Woche von unserem Essensplan. Das ist schon anspruchsvoller. Im dritten Gang heisst es Heilfasten über ein bis zwei Wochen – am besten unter Profi-Anleitung. 

Wers mal getestet hat – über ein paar Tage oder Wochen –, wird nichts mehr vermissen und bis in die letzte Zelle spüren, was Zellfitness heisst!

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