Als meine Auswahl nach tagelangem Recherchieren, Degustieren, Nachverkosten – nur um alles wieder über den Haufen zu werfen – schliesslich feststand, wunderte ich mich vor allem über mich selbst. Warum ist Italien leer ausgegangen? Weder ein Barolo noch ein Chianti, kein Tropfen aus Südtirol oder vom Ätna? Immerhin ist mein Lieblingsweinland Frankreich vertreten. Aber wo bleiben Bordeaux, das Burgund und die Loire? Nicht mal meine liebsten roten Rebsorten Sangiovese und Pinot Noir schafften es schlussendlich in die Auswahl. Stattdessen machten die oft zu Unrecht noch immer unterschätzte Schweiz, Deutschland und ... Neuseeland das Rennen.
Weltklassewein aus dem Wallis
Dass das Wallis mit den berühmtesten Anbaugebieten mithalten kann, ist leider selbst bei Weinliebhabern noch immer nicht richtig angekommen. Aber was Jean-René Germanier mit seinem «Cayas» hervorzaubert, ist ganz grosses Syrah-Kino. Dieser schlanke und ehrliche Tropfen braucht sich vor den Exemplaren aus dem nördlichen Rhonegebiet in Frankreich überhaupt nicht zu verstecken – schon gar nicht in dieser Preisklasse. In der Nase duftet er intensiv nach roter und dunkler Kirsche, mit Anklängen von Verveine, Lakritze und etwas Cassis. Am Gaumen überzeugt der Wein mit angenehmer Säure, perfekt integrierten Tanninen und langem Abgang. Wenn Sie dazu Rindsfilet Stroganoff, Hirsch-Entrecôte, Lammkoteletts oder gar Auberginenauflauf servieren, werden Sie helvetische Gaumenfreuden entdecken. Sichern Sie sich jetzt ein paar Flaschen, der Tropfen ist ein Versprechen für die Zukunft und wird in den nächsten paar Jahren deutlich zulegen.
Dass das Wallis mit den berühmtesten Anbaugebieten mithalten kann, ist leider selbst bei Weinliebhabern noch immer nicht richtig angekommen. Aber was Jean-René Germanier mit seinem «Cayas» hervorzaubert, ist ganz grosses Syrah-Kino. Dieser schlanke und ehrliche Tropfen braucht sich vor den Exemplaren aus dem nördlichen Rhonegebiet in Frankreich überhaupt nicht zu verstecken – schon gar nicht in dieser Preisklasse. In der Nase duftet er intensiv nach roter und dunkler Kirsche, mit Anklängen von Verveine, Lakritze und etwas Cassis. Am Gaumen überzeugt der Wein mit angenehmer Säure, perfekt integrierten Tanninen und langem Abgang. Wenn Sie dazu Rindsfilet Stroganoff, Hirsch-Entrecôte, Lammkoteletts oder gar Auberginenauflauf servieren, werden Sie helvetische Gaumenfreuden entdecken. Sichern Sie sich jetzt ein paar Flaschen, der Tropfen ist ein Versprechen für die Zukunft und wird in den nächsten paar Jahren deutlich zulegen.
Königin Riesling regiert in Deutschland
Genau wie der Chasselas den Schweizern oder der grüne Veltliner den Österreichern, ist den Deutschen ihr Riesling heilig. Die Königin der weissen Rebsorten sorgt aber längst nicht nur in unserem nördlichen Nachbarland für Furore. Vor allem die trocken ausgebauten Exemplare erfreuen sich zu Recht immer grösserer Beliebtheit. Bleibt zu hoffen, dass der Klimawandel der filigranen Rebsorte nicht noch mehr zusetzt und weiterhin göttliche Weine, wie zum Beispiel das grosse Gewächs «Hochheim Hölle» vom Weingut Künstler im Anbaugebiet Rheingau, produziert werden können. Intensive, fruchtige und florale Aromen von Zitronenschale, Grapefruit, weissem Pfirsich und Holunderblüten, gepaart mit Feuerstein, Bienenwachs und Blütenhonig, zeigen sich in der Nase. Am Gaumen gesellen sich exotische Komponenten dazu. Knackige Säure, legendärer Trinkfluss und ein langer, komplexer Abgang sorgen für ein explosives Finale. Der Wein passt hervorragend zu Poulet Piccata, Forellenfilet, Apérogebäck oder milder asiatischer Küche und kann problemlos noch ein paar Jährchen reifen.
Genau wie der Chasselas den Schweizern oder der grüne Veltliner den Österreichern, ist den Deutschen ihr Riesling heilig. Die Königin der weissen Rebsorten sorgt aber längst nicht nur in unserem nördlichen Nachbarland für Furore. Vor allem die trocken ausgebauten Exemplare erfreuen sich zu Recht immer grösserer Beliebtheit. Bleibt zu hoffen, dass der Klimawandel der filigranen Rebsorte nicht noch mehr zusetzt und weiterhin göttliche Weine, wie zum Beispiel das grosse Gewächs «Hochheim Hölle» vom Weingut Künstler im Anbaugebiet Rheingau, produziert werden können. Intensive, fruchtige und florale Aromen von Zitronenschale, Grapefruit, weissem Pfirsich und Holunderblüten, gepaart mit Feuerstein, Bienenwachs und Blütenhonig, zeigen sich in der Nase. Am Gaumen gesellen sich exotische Komponenten dazu. Knackige Säure, legendärer Trinkfluss und ein langer, komplexer Abgang sorgen für ein explosives Finale. Der Wein passt hervorragend zu Poulet Piccata, Forellenfilet, Apérogebäck oder milder asiatischer Küche und kann problemlos noch ein paar Jährchen reifen.
Sauvignon Blanc von einem anderen Stern
Wenn Sie beim Gedanken an Weine aus der Neuen Welt die Nase rümpfen, geschieht dies meiner Meinung nach absolut zu Unrecht. Ein Beispiel gefällig: «Cloudy Bay» aus Neuseeland! Mittlerweile weltbekannt und längst im Besitz von LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy), hatte das Weingut Ende des letzten Jahrhunderts massgeblichen Anteil daran, dass der Inselstaat als Weinnation anerkannt wurde. Ihr sensationeller Sauvignon Blanc «Te Koko» hat mich aus den Socken gehauen. Der Tropfen duftet intensiv nach Akazienhonig, Harz, reifer Mango, Papaya, Quitten, Stachelbeere, reifem Apfel und Orangenzeste. Am Gaumen überzeugt das Spitzengewächs mit genialer Säurestruktur, gutem Trinkfluss und sehr langem, würzigem und leicht rauchigen Abgang. Der Wein schafft es, gleichzeitig jungfruchtig und reif zu sein und ist ein hervorragender Essensbegleiter. Ein Traum zu Krabbensalat, Austern oder Gambas al Ajillo!
Wenn Sie beim Gedanken an Weine aus der Neuen Welt die Nase rümpfen, geschieht dies meiner Meinung nach absolut zu Unrecht. Ein Beispiel gefällig: «Cloudy Bay» aus Neuseeland! Mittlerweile weltbekannt und längst im Besitz von LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy), hatte das Weingut Ende des letzten Jahrhunderts massgeblichen Anteil daran, dass der Inselstaat als Weinnation anerkannt wurde. Ihr sensationeller Sauvignon Blanc «Te Koko» hat mich aus den Socken gehauen. Der Tropfen duftet intensiv nach Akazienhonig, Harz, reifer Mango, Papaya, Quitten, Stachelbeere, reifem Apfel und Orangenzeste. Am Gaumen überzeugt das Spitzengewächs mit genialer Säurestruktur, gutem Trinkfluss und sehr langem, würzigem und leicht rauchigen Abgang. Der Wein schafft es, gleichzeitig jungfruchtig und reif zu sein und ist ein hervorragender Essensbegleiter. Ein Traum zu Krabbensalat, Austern oder Gambas al Ajillo!
Eleganz und Kraft schliessen sich nicht aus
Schon der grosse Charles de Gaulle war ein Liebhaber der majestätischen Weine, die im berühmten Anbaugebiet Châteauneuf-du-Pape rund um das ehemalige päpstliche Exil im südfranzösischen Avignon angebaut werden. Für die Cuvée der sowohl kräftigen als auch eleganten Rotweine sind insgesamt 13 verschiedene Rebsorten zugelassen, was in jahrgangsabhängiger Zusammensetzung mehr Komplexität in die Tropfen bringt. Einer meiner absoluten Lieblingsweine ist der «Val de Dieu» von Château Vaudieu. Im grossen Jahrgang 2015 wurde er aus lediglich drei verschiedenen Rebsorten gekeltert: Grenache, Mourvèdre und Syrah. Die Aromenvielfalt ist überwältigend: rote Beeren (Erdbeeren, Preiselbeeren), Garrigue-Kräuter, Pflaumenkompott, Süssholz, Karamell, Kaffee, Leder, Tabak und Pilze! Am Gaumen mit moderater Säure und feinster Tanninstruktur. Sehr balanciert, minutenlang und komplex im Abgang. Diesen Prachttropfen können Sie noch jahrelang liegen lassen, aber auch heute schon problemlos trinken. Am besten zu Châteaubriand, Boeuf Bourgignon oder Lammgigot.
Schon der grosse Charles de Gaulle war ein Liebhaber der majestätischen Weine, die im berühmten Anbaugebiet Châteauneuf-du-Pape rund um das ehemalige päpstliche Exil im südfranzösischen Avignon angebaut werden. Für die Cuvée der sowohl kräftigen als auch eleganten Rotweine sind insgesamt 13 verschiedene Rebsorten zugelassen, was in jahrgangsabhängiger Zusammensetzung mehr Komplexität in die Tropfen bringt. Einer meiner absoluten Lieblingsweine ist der «Val de Dieu» von Château Vaudieu. Im grossen Jahrgang 2015 wurde er aus lediglich drei verschiedenen Rebsorten gekeltert: Grenache, Mourvèdre und Syrah. Die Aromenvielfalt ist überwältigend: rote Beeren (Erdbeeren, Preiselbeeren), Garrigue-Kräuter, Pflaumenkompott, Süssholz, Karamell, Kaffee, Leder, Tabak und Pilze! Am Gaumen mit moderater Säure und feinster Tanninstruktur. Sehr balanciert, minutenlang und komplex im Abgang. Diesen Prachttropfen können Sie noch jahrelang liegen lassen, aber auch heute schon problemlos trinken. Am besten zu Châteaubriand, Boeuf Bourgignon oder Lammgigot.
Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier. Er ist Autor der Rubrik «Chateau Gysi» von Mondovino.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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