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So verändert der Klimawandel den Stil der Weine
Frühere Ernte fordert Winzer heraus

Der Herbst bringt die Ernte, den Duft von Trauben und das Ende eines langen Winzersommers. Doch hinter jedem frischen Jahrgang steckt weit mehr als Arbeit: Leidenschaft, Geduld – und der bittersüsse Moment, wenn das Erntejahr zu Ende geht.
Publiziert: 00:01 Uhr
|
Aktualisiert: 22.10.2025 um 16:11 Uhr
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Während der Ernte ist das Lavaux eine logistische Herausforderung – maschinelle Lese ist kaum möglich.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Die Weinlese wird beeinflusst vom Klimawandel, der Erntezeitpunkt verschiebt sich
  • Das Lavaux ist ein Unesco-Weltkulturerbe mit handgelesenem Chasselas auf den Terrassen
  • Rheinhessen ist Deutschlands grösstes Weinbaugebiet und zeigt eine beeindruckende Vielfalt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Die Weinlese ist kein Fest der Eile, sondern der Hingabe. Wochenlang haben Winzerinnen und Winzer auf den perfekten Augenblick gewartet, in dem Zucker, Säure und Aromen im Gleichgewicht sind. Doch dieser Moment kommt immer früher – der Klimawandel verschiebt die Ernte oft um ganze Wochen nach vorn. Damit verändert sich nicht nur der Rhythmus im Weinberg, sondern auch der Stil der Weine: Sie sollen ihre Frische bewahren, bevor die Sonne sie zu süss reifen lässt. Das Ernteende ist deshalb ein besonderer Augenblick: Das Wissen, dass hier gerade ein neuer Jahrgang geboren wird. Von der Schweiz bis Italien, von Deutschland bis Österreich – überall schmeckt der Herbst anders, aber überall schwingt dieselbe Demut mit.

Lavaux: Chasselas auf steilen Terrassen

Das Lavaux im Kanton Waadt ist ein landschaftliches Meisterwerk menschlicher Handarbeit. Seit Jahrhunderten bewirtschaften Winzerfamilien hier ihre terrassierten Weinberge am Genfersee – so eindrucksvoll, dass die Region zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde. Auf über 800 Hektar gedeiht vor allem Chasselas, die wichtigste Weissweinrebe der Westschweiz. Ihre feine Mineralität verdankt sie dem kalkhaltigen Boden und der dreifachen Sonneneinstrahlung: von Himmel, See und reflektierenden Steinmauern. Während der Ernte ist das Lavaux eine logistische Herausforderung – maschinelle Lese ist kaum möglich. Doch gerade diese Handarbeit formt den Charakter der Weine: präzise, frisch und elegant.

Der Videowein

Lavaux AOC St-Saphorin Bellevue, für 16.95 Franken

In der Nase zeigt der Wein Noten von Zitrusfrüchten, Lindenblüten und reifem Apfel. Am Gaumen wirkt er mineralisch, mit zarter Struktur und leicht salziger Länge. Ein klassischer, trockener Chasselas aus der Waadtländer Tradition. Wunderbar zu Felchenfilet mit Butterkartoffeln oder einer regionalen Käseauswahl.

Lavaux AOC St-Saphorin Bellevue, für 16.95 Franken

In der Nase zeigt der Wein Noten von Zitrusfrüchten, Lindenblüten und reifem Apfel. Am Gaumen wirkt er mineralisch, mit zarter Struktur und leicht salziger Länge. Ein klassischer, trockener Chasselas aus der Waadtländer Tradition. Wunderbar zu Felchenfilet mit Butterkartoffeln oder einer regionalen Käseauswahl.

Piemont: Barbera zwischen Nebel und Lehm

Im Piemont, wo die Hügel rund um Asti und Alba im Herbst in Nebel gehüllt sind, hat der Barbera seinen festen Platz neben den berühmten Nebbiolo-Weinen. Er wird auf kalkhaltigen Lehmböden angebaut, die ihm Frische, Tiefe und Struktur verleihen. Die Trauben reifen spät, doch der Klimawandel hat die Lese um einige Wochen nach vorne verschoben – ein Vorteil für den Erhalt der natürlichen Säure. Barbera-Weine sind heute präziser denn je: Winzer achten auf moderate Erträge, selektive Lese und den gezielten Ausbau im Holzfass. So entstehen charaktervolle Weine, die das Terroir authentisch widerspiegeln – bodenständig, vielseitig und typisch piemontesisch.

Der Würzige

Barbera d’Asti DOCG MIA Pico Maccario, für 9.95 Franken

In der Nase dunkle Kirsche, Veilchen und edle Gewürze. Am Gaumen saftig und frisch, mit feiner Tanninstruktur und harmonischer Säure. Der Abgang ist fruchtbetont und elegant. Genissen Sie ihn zu hausgemachten Tajarin mit Ragù oder gereiftem Taleggio.

Barbera d’Asti DOCG MIA Pico Maccario, für 9.95 Franken

In der Nase dunkle Kirsche, Veilchen und edle Gewürze. Am Gaumen saftig und frisch, mit feiner Tanninstruktur und harmonischer Säure. Der Abgang ist fruchtbetont und elegant. Genissen Sie ihn zu hausgemachten Tajarin mit Ragù oder gereiftem Taleggio.

Rheinhessen: Riesling als Gradmesser

Rheinhessen ist Deutschlands grösstes Weinbaugebiet und eine der dynamischsten Regionen Europas. Auf Kalkstein, Löss und Ton entstehen Weine von beeindruckender Vielfalt – doch keine Rebsorte prägt das Bild so sehr wie der Riesling. Er ist der sensorische Spiegel jedes Jahrgangs. Die Lese erfordert Fingerspitzengefühl: Überreife Trauben verlieren Säure, unreife wirken hart. Viele Betriebe lesen in mehreren Durchgängen, um nur perfekt gereiftes Lesegut einzubringen. Gerade in den letzten Jahren zeigt sich, wie entscheidend der richtige Erntezeitpunkt ist, um Frische und Präzision zu bewahren.

Der Gradlinige

Riesling trocken Spiess, für 9.95 Franken

In der Nase Zitrus, Pfirsich und ein Hauch Kräuterwürze. Am Gaumen präzise und lebendig, mit straffer Struktur und vibrierender Säure. Der Abgang ist klar und leicht rauchig. Ein perfekter Begleiter von Forelle Müllerin Art oder einem Apfel-Sellerie-Salat mit Ziegenkäse.

Riesling trocken Spiess, für 9.95 Franken

In der Nase Zitrus, Pfirsich und ein Hauch Kräuterwürze. Am Gaumen präzise und lebendig, mit straffer Struktur und vibrierender Säure. Der Abgang ist klar und leicht rauchig. Ein perfekter Begleiter von Forelle Müllerin Art oder einem Apfel-Sellerie-Salat mit Ziegenkäse.

Toskana: Vermentino und das Licht des Meeres

Neben Sangiovese und Vernaccia hat sich Vermentino in der Toskana zu einer der spannendsten Weissweinreben entwickelt. Sie liebt kalkhaltige, gut durchlüftete Böden und profitiert vom milden Klima entlang der Küste. Besonders in der Maremma und rund um Bolgheri bringt sie Weine mit feiner Salzigkeit und mediterraner Würze hervor. Die Lese erfolgt meist schon Anfang September, um die Frische zu erhalten. Viele Weingüter vinifizieren den Vermentino im Stahltank, um seine aromatische Klarheit zu betonen. Das Ergebnis sind moderne, elegante Weissweine, die das maritime Klima perfekt einfangen.

Der Blumige

Vermentino IGT Toscana Santa Cristina, für 9.50 Franken

In der Nase frische Zitrusnoten, weisse Blüten und mediterrane Kräuter. Am Gaumen klar, lebendig und feinwürzig mit mineralischem Nachhall. Probieren Sie dazu Spaghetti alle vongole oder frittierten Calamari mit Zitrone.

Vermentino IGT Toscana Santa Cristina, für 9.50 Franken

In der Nase frische Zitrusnoten, weisse Blüten und mediterrane Kräuter. Am Gaumen klar, lebendig und feinwürzig mit mineralischem Nachhall. Probieren Sie dazu Spaghetti alle vongole oder frittierten Calamari mit Zitrone.

Burgenland: Zweigelt als österreichischer Klassiker

Der Zweigelt ist Österreichs meistverbreitete Rotweinsorte – eine Kreuzung aus Blaufränkisch und St. Laurent. Besonders im Burgenland liefert sie verlässliche Qualität und hohe Erträge. Das warme pannonische Klima sorgt für reife, fruchtbetonte Weine mit weichen Tanninen. Geerntet wird hier schon im September. Viele Winzer arbeiten mittlerweile biologisch, um die Sortentypizität zu bewahren. Typisch für den Burgenland-Zweigelt sind Aromen von Kirsche und Zwetschge sowie würzige Noten, die an Pfeffer oder Schokolade erinnern.

Der Fruchtige

Naturaplan Bio Blauer Zweigelt Biokult, für 11.50 Franken

In der Nase Kirsche, Zwetschge und eine Spur Pfeffer. Am Gaumen weich, saftig und harmonisch, mit feiner Säure und rundem Abgang. Schmeckt herrlich zu Wildragout mit Preiselbeeren oder Käseknödel mit Rahmwirsing.

Naturaplan Bio Blauer Zweigelt Biokult, für 11.50 Franken

In der Nase Kirsche, Zwetschge und eine Spur Pfeffer. Am Gaumen weich, saftig und harmonisch, mit feiner Säure und rundem Abgang. Schmeckt herrlich zu Wildragout mit Preiselbeeren oder Käseknödel mit Rahmwirsing.

Baden: Grauburgunder vom Kaiserstuhl

Der Kaiserstuhl im Südwesten Deutschlands zählt zu den wärmsten Regionen des Landes. Der vulkanische Untergrund und das sonnige Klima schaffen ideale Bedingungen für Burgundersorten. Der Grauburgunder hat hier eine lange Tradition und wird zunehmend differenziert interpretiert – von frischen, mineralischen Stilen bis zu cremig gereiften Varianten. Die Lese erfolgt gegen Ende September. Die Winzer achten darauf, die Trauben nicht zu spät zu lesen, um Frische und Struktur zu erhalten. Der Kaiserstuhl steht damit exemplarisch für die Balance zwischen Reife und Eleganz, die heute viele Winzer anstreben.

Der Komplexe

Kaiserstuhl Grauburgunder Herrenstück Holger Koch, für 13.95 Franken

In der Nase Birne, Quitte und ein Hauch von Mandeln. Am Gaumen cremig, aber mit feiner Frische und mineralischer Eleganz. Der Wein wirkt präzise und ausgewogen. Dazu passt ein Zanderfilet mit Lauchgemüse oder Kürbisrisotto mit Salbei.

Kaiserstuhl Grauburgunder Herrenstück Holger Koch, für 13.95 Franken

In der Nase Birne, Quitte und ein Hauch von Mandeln. Am Gaumen cremig, aber mit feiner Frische und mineralischer Eleganz. Der Wein wirkt präzise und ausgewogen. Dazu passt ein Zanderfilet mit Lauchgemüse oder Kürbisrisotto mit Salbei.

Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier. Er ist Autor der Rubrik «Château Gysi» für Mondovino. 

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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