Darum gehts
- Frauen erobern die Weinwelt mit Selbstbewusstsein und Fachwissen
- Elena Walch transformierte Südtirols Weinbau mit Qualität und Stil
- Eva Fricke bewirtschaftet rund 17 Hektar Weinberge
Die Weinwelt war lange Zeit eine Männerdomäne. Vom Weinkeller bis zur Bühne grosser Weinpräsentationen bestimmten jahrzehntelang die Männer Regeln, Namen und Schlagzeilen. Frauen waren oft bestenfalls im Hintergrund aktiv – mitarbeitend, unterstützend, aber selten sichtbar. Doch das ändert sich. Immer mehr Frauen übernehmen Verantwortung im Weinberg, im Keller, in der Vermarktung – und vor allem auf dem Etikett. Sie stehen für eine neue Generation, die mit Selbstbewusstsein, Fachwissen und eigenem Stil auftritt. Oft arbeiten sie leiser, präziser, weniger effekthascherisch – aber mit klaren Visionen.
Die fünf porträtierten Winzerinnen stehen exemplarisch für diese Entwicklung: mutig, eigenständig, erfolgreich. Und sie zeigen, dass grosse Weine längst kein Privileg mehr männlicher Namen sind.
Eva Fricke – Riesling mit Haltung
Eva Fricke kam eher zufällig zum Wein. Geboren in Bremen, wollte sie ursprünglich Bierbrauerin werden. Erst ein Praktikum auf einem Weingut brachte die Wende. Danach studierte sie Önologie, lernte bei renommierten Weingütern wie «Leitz» und machte sich schliesslich 2011 im Rheingau selbstständig. Inzwischen bewirtschaftet sie rund 17 Hektar Weinberge – viele davon in harter Handarbeit. Fricke steht für Konsequenz, Charakter und Klarheit, und sie zeigt, dass Riesling mehr sein kann als Klischee. Ihre Weine sind immer geradlinig, eher kühl als barock, immer mit einer Botschaft: Herkunft zählt. Und Haltung auch.
Rheingau Kiedricher Riesling QbA trocken Eva Fricke, für 19.95 Franken.
In der Nase überzeugt der Wein mit feinen Aromen von Zitrusfrüchten, saftigen Pfirsichen und einem Hauch von Kräutern. Am Gaumen zeigt er eine lebendige Säure, einen guten Trinkfluss und einen langen, leicht salzigen Abgang. Passt perfekt zu Handkäs’ mit Musik – eine geniale Verbindung aus Frische und Würze.
Rheingau Kiedricher Riesling QbA trocken Eva Fricke, für 19.95 Franken.
In der Nase überzeugt der Wein mit feinen Aromen von Zitrusfrüchten, saftigen Pfirsichen und einem Hauch von Kräutern. Am Gaumen zeigt er eine lebendige Säure, einen guten Trinkfluss und einen langen, leicht salzigen Abgang. Passt perfekt zu Handkäs’ mit Musik – eine geniale Verbindung aus Frische und Würze.
Elisabetta Geppetti – Lady Morellino
Elisabetta Geppetti ist eine Pionierin der Maremma. Mit nur 20 Jahren übernahm sie das elterliche Weingut und brachte die damals eher unbekannte Region Scansano auf die Landkarte der grossen Weine Italiens. Als erste Frau leitete sie später das Konsortium der «Morellino di Scansano DOCG» – ein Meilenstein in einer männerdominierten Branche. Mit Leidenschaft und einem feinen Gespür für Stil und Qualität verwandelte sie die «Fattoria Le Pupille» in ein internationales Spitzenweingut. Elisabetta verkörpert toskanische Eleganz mit einer Portion Eigensinn – ihre Weine tragen diesen Charakter spürbar in sich.
Toscana IGT Poggio Valente Fattoria Le Pupille, für 35.50 Franken
In der Nase zeigt der Wein intensive Aromen von reifen Kirschen, getrockneten Kräutern und einem Hauch von Tabak. Am Gaumen präsentiert er sich kraftvoll, mit präsenten, reifen Tanninen, lebendiger Säure und einem langen, eleganten Finale. Himmlisch zu Tagliata di Manzo mit Rosmarin und grobem Salz.
Toscana IGT Poggio Valente Fattoria Le Pupille, für 35.50 Franken
In der Nase zeigt der Wein intensive Aromen von reifen Kirschen, getrockneten Kräutern und einem Hauch von Tabak. Am Gaumen präsentiert er sich kraftvoll, mit präsenten, reifen Tanninen, lebendiger Säure und einem langen, eleganten Finale. Himmlisch zu Tagliata di Manzo mit Rosmarin und grobem Salz.
Elena Walch – Grande Dame aus Südtirol
Elena Walch war Architektin, bevor sie das Weingut ihrer Schwiegerfamilie übernahm – und sie formte es nach ihren Vorstellungen. Als eine der ersten Winzerinnen in Südtirol setzte sie auf Qualität statt Menge, auf Einzelparzellen und internationale Sorten. Ihr Einfluss auf den Ruf Südtirols als Top-Weinregion ist enorm. Heute führen ihre Töchter Julia und Karoline das Weingut weiter, aber Elena bleibt die Grande Dame, die Architektin der Moderne im Südtiroler Weinbau. Stilbewusst, mutig und ihrer Herkunft immer verbunden – genau wie ihre Weine.
Südtirol DOC Pinot Bianco Alto Adige Elena Walch, für 19.95 Franken
In der Nase überzeugt der Wein mit feinen Aromen von Birne, weissen Blüten und einem Hauch Zitrus. Am Gaumen zeigt er sich elegant, mit lebendiger Säure, dezenter Frucht und kühler Mineralität. Entkorken sie ihn zu Südtiroler Schlutzkrapfen mit Spinatfüllung.
Südtirol DOC Pinot Bianco Alto Adige Elena Walch, für 19.95 Franken
In der Nase überzeugt der Wein mit feinen Aromen von Birne, weissen Blüten und einem Hauch Zitrus. Am Gaumen zeigt er sich elegant, mit lebendiger Säure, dezenter Frucht und kühler Mineralität. Entkorken sie ihn zu Südtiroler Schlutzkrapfen mit Spinatfüllung.
Katrin Wind – Neue Pfälzer Schule
Katrin Wind steht exemplarisch für eine neue Generation von deutschen Winzerinnen: leise, konzentriert, kompromisslos im Qualitätsstreben. Sie kam von der Nahe in die Pfalz, studierte Weinbau in Geisenheim und wagte 2011 den Schritt in die Selbstständigkeit. Rund um Arzheim, am Rand des Pfälzerwalds, entstehen seither Weine, die nicht vordergründig beeindrucken wollen, sondern leise ihre Geschichte erzählen. Bei Katrin Wind trifft Bodenständigkeit auf Präzision, Tradition auf modernen Purismus. Sie macht, was ihr gefällt – und das schmeckt man auch.
Weisser Burgunder trocken Weingut Katrin Wind Pfalz, für 12.95 Franken
In der Nase begeistert der Wein mit Aromen von gelbem Apfel, frischen Kräutern und einem Hauch von Nuss. Am Gaumen wirkt er seidig, mit feiner Cremigkeit und subtiler Würze. Servieren Sie dazu Spargeln mit geschmolzener Butter und Frühkartoffeln.
Weisser Burgunder trocken Weingut Katrin Wind Pfalz, für 12.95 Franken
In der Nase begeistert der Wein mit Aromen von gelbem Apfel, frischen Kräutern und einem Hauch von Nuss. Am Gaumen wirkt er seidig, mit feiner Cremigkeit und subtiler Würze. Servieren Sie dazu Spargeln mit geschmolzener Butter und Frühkartoffeln.
Bettina Bürklin-von Guradze – Die Visionärin
Als Bettina Bürklin-von Guradze 1990 das über 400 Jahre alte Familienweingut «Dr. Bürklin-Wolf» übernahm, entschied sie sich für einen radikalen Kurswechsel: Biodynamie, Herkunftsdenken, Fokus auf trockene Weine. Damals war das im traditionsbewussten Pfälzer Weinbau fast revolutionär. Heute ist «Dr. Bürklin-Wolf» eines der führenden Güter Deutschlands – nicht zuletzt wegen Bettinas Vision und Durchhaltevermögen. Für sie ist Wein kein Produkt, sondern Kultur. Mit dieser Haltung brachte sie das Weingut auf internationales Top-Niveau. Ihr Credo: Weniger Show, mehr Substanz.
Riesling Gutswein trocken Pfalz Dr. Bürklin-Wolf, für 15.95 Franken
In der Nase überzeugt der Wein mit Aromen von Aprikose, Limette und einem Hauch von Kräutern. Am Gaumen ist er schlank, saftig und lebendig, mit feiner Mineralität und klarem Zug. Passt wunderbar zu gebratenem Pfälzer Saumagen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut.
Riesling Gutswein trocken Pfalz Dr. Bürklin-Wolf, für 15.95 Franken
In der Nase überzeugt der Wein mit Aromen von Aprikose, Limette und einem Hauch von Kräutern. Am Gaumen ist er schlank, saftig und lebendig, mit feiner Mineralität und klarem Zug. Passt wunderbar zu gebratenem Pfälzer Saumagen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut.
Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier. Er ist Autor der Rubrik «Château Gysi» für Mondovino.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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