Darum gehts
- Sommerkäse: Von Mozzarella bis Manchego, vielfältige Optionen für warme Tage
- Marinierte Käsesorten wie Feta und Mozzarella eignen sich perfekt für Apéros
- Halloumi und warmer Ziegenkäse eignen sich für warme Hauptspeisen
Eingefleischte Fondue-Fans reiben das Caquelon auch im Hochsommer mit einer Knoblauchzehe aus und stinken mit einem Moitié-Moitié gegen den Smoker in der Nachbarschaft an. Chasselas ins Glas und fertig ist das Freiluftvergnügen, dem Touristen aus aller Welt gerne in den alpinen Ressorts der Schweiz frönen.
Wer es leichter mag, greift zu den klassischen Sommerkäsen wie Mozzarella, spanischer Manchego, Feta, Halloumi, Ziegenkäse oder Frischkäse direkt aus der Molkerei. Der Fantasie sind bei der Zubereitung keine Grenzen gesetzt.
Mariniertes für den Apéro
Jeden Freitag werde ich auf dem Wochenmarkt schwach und kaufe die mit Chili oder Basilikum marinierten Feta-Würfel und eine Packung Fladenbrote. In Viertel geschnitten passen die perfekt in den Toaster. Mit einer Flasche Rosé de Provence wird so das Wochenende gefeiert.
Marinieren lassen sich auch Mozzarelline (die kleinen Kugeln) und in feine Streifen geschnittener Manchego. Feingehackte Kräuter, am liebsten glatte Petersilie und Basilikum, Zitronensaft und -abrieb, Olivenöl und klitzeklein gewürfelter Peperoncino sind die Zutaten der Marinade. Alles mit dem Käse mischen und für mindestens zwei Stunden ab in den Kühlschrank.
Zu den Mozzarelline schmecken Vermentino aus der Toskana oder fruchtbetonter Montepulciano d'Abbruzzo. Zum marinierte Manchego passt ein kräftiger, aber nicht überkonzentrierter Rotwein aus den Regionen Yecla oder Jumilla, der leicht gekühlt ins Glas kommt.
Partner für Salat: Ziegenkäse aus dem Ofen
Chèvre chaud mit Blattsalaten und Baguette ist ein herrliches Sommergericht. Die fingerdick geschnittenen Käsescheiben (Buche de chèvre funktioniert sehr gut) werden mit einer Mischung aus Honig und Olivenöl beträufelt.
Zum Würzen ist etwas getrockneter Oregano und wenig Pfeffer ideal. Der Chèvre gart in einer Auflaufform im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen, bis die Oberfläche zu brutzeln beginnt. Und dann: Vive la France! Chenin blanc von der Loire oder ein gereifter Pinot gris aus dem Elsass passen perfekt.
Halloumi vom Grill
Weil Halloumi nicht schmilzt, ist die Spezialität aus Zypern ideal für den Grill. Mehr Geschmackstiefe bekommt der Käse, wenn er vorher mindestens zwei Stunden mariniert wird. Olivenöl, ein bisschen Honig oder Ahornsirup und dazu eine Brise Za'atar sind perfekt. Marinade abstreifen und jede Seite ungefähr drei Minuten bei mittlerer Hitze grillieren.
In Zypern wird dazu Xynisteri getrunken. Der lebendige Weisswein mit den feinen Zitrusnoten passt zur feinen Salzigkeit des Käses. Möchte man das Flair des östlichen Mittelmeers im Glas haben, bietet sich auch Retsina an. Der geharzte Weisswein steht am Anfang eines Comebacks. Einfach mal probieren.