Darum gehts
- Monocepage-Weine betonen die Eigenständigkeit einzelner Rebsorten
- Ribolla Gialla aus Friaul begeistert mit Frische und Mineralität
- Listan Blanco wächst auf bis zu 1'200 Höhenmetern auf Teneriffa
Cuvées gelten im Weinbau oft als Meisterwerke. Verschiedene Sorten fügen sich zusammen, Schwächen werden ausgeglichen, Stärken betont. Doch manchmal ist weniger mehr – und eine einzige Rebsorte reicht, um einen Wein mit Persönlichkeit zu füllen. Bei einer Monocepage steht die Traube völlig im Rampenlicht, ohne dass andere Sorten sie stützen. Zum einen erkennt man sofort, was die Rebsorte ausmacht. Zum anderen gibt es keine Möglichkeit, kleine Schwächen zu verstecken. Gerade das macht den Reiz aus: Ecken und Kanten, Klarheit und viel Charakter.
Friauls frische Stimme
Ribolla Gialla gehört zu den ältesten Rebsorten Norditaliens. Schon im Mittelalter war sie im Friaul bekannt, geriet aber lange in Vergessenheit. Heute erlebt sie ein Revival – und das vor allem reinsortig. Auf den kalkhaltigen Hängen der «Colli Orientali» bringt Ribolla Gialla Weine hevor, die von Frische und Mineralität leben. Die Traube ist nicht laut, sondern subtil, fast zurückhaltend – genau das macht sie spannend. Als Verschnittpartnerin einer Cuvée wäre sie oft nur die «Frischelieferantin», doch solo zeigt sie ihre feine Aromatik. Winzer im Friaul setzen bewusst auf Monocepage, um diese Eigenständigkeit nicht zu verwässern. So ist Ribolla Gialla wieder zum Aushängeschild der Region geworden.
Friuli Colli Orientali DOC Ribolla Gialla Biele Zôe Cuvée, für 12.95 Franken
In der Nase mit markanten Zitrusnoten und Aromen weisser Blüten und frischer Kräuter. Am Gaumen straff mit lebendiger Säure. Passt super zu frittierten Meeresfrüchten oder einem «Frico», der Käsespezialität aus dem Friaul.
Friuli Colli Orientali DOC Ribolla Gialla Biele Zôe Cuvée, für 12.95 Franken
In der Nase mit markanten Zitrusnoten und Aromen weisser Blüten und frischer Kräuter. Am Gaumen straff mit lebendiger Säure. Passt super zu frittierten Meeresfrüchten oder einem «Frico», der Käsespezialität aus dem Friaul.
Vulkanische Offenbarung aus Teneriffa
Listan Blanco, in Andalusien als Palomino für Sherry berühmt, zeigt auf den Kanaren ein völlig anderes Gesicht. Auf Teneriffa wachsen die Reben auf schwarzem Vulkangestein, zum Teil in schwindelerregenden Höhen. Wind, Sonne und die Nähe zum Atlantik prägen den Charakter. Das Ergebnis sind Weine, die nach Meeresluft, Stein und Salz schmecken. Kaum eine andere Sorte bringt die Insel so unverstellt ins Glas. Während sie in Jerez meist im Cuvée oder für Sherry verwendet wird, entfaltet sie hier als Monocepage ihre ganze Eigenständigkeit. Ihre Frische, ihre herbe Mineralität und die leichte Salzigkeit könnten in einer Mischung untergehen. Reinsortig aber ist sie ein klares Bekenntnis: Das ist Teneriffa, pur und unverstellt!
Teneriffa Artífice Listan Blanco Borja Pérez Viticultor, für 25 Franken
Dieser Wein ist mehr als nur ein Geheimtipp: Wunderbar zurückhaltend in der Nase mit dezenten Aromen von Agrumen, Mandeln und etwas Meeresbrise. Am Gaumen frisch, mineralisch und salzig. Ideal zu gegrilltem Fisch oder den typischen Papas Arrugadas mit Mojo Verde. Unbedingt probieren!
Teneriffa Artífice Listan Blanco Borja Pérez Viticultor, für 25 Franken
Dieser Wein ist mehr als nur ein Geheimtipp: Wunderbar zurückhaltend in der Nase mit dezenten Aromen von Agrumen, Mandeln und etwas Meeresbrise. Am Gaumen frisch, mineralisch und salzig. Ideal zu gegrilltem Fisch oder den typischen Papas Arrugadas mit Mojo Verde. Unbedingt probieren!
Folle Blanche – knackige Loire-Säure
Folle Blanche war einst eine wichtige Sorte für Armagnac und Cognac, fiel dann aber in Ungnade. Zu empfindlich, zu anfällig, hiess es. Doch an der Atlantikküste, im Nantais, hat sie überlebt – und gerade als Monocepage ein Comeback hingelegt. Die salzige Brise, das feuchte Klima und die Böden der Loire-Mündung lassen ihre Stärken leuchten: eine knackige Säure, Zitrusaromen und ganz viel Frische. In einer Cuvée wäre sie zu scharf und kantig, reinsortig aber liefert sie genau das, was zu dieser Region passt: Weine, die wie eine Meeresbrise im Glas sind. Sie sind nicht jedermanns Sache – doch wer Austern liebt, findet in Folle Blanche die perfekte Partnerin. Ihre Direktheit zeigt, wie spannend Monocepage sein kann, wenn man Ecken und Kanten nicht scheut.
Loire Gros Plant du Pays Nantais Folle Blanche Luneau-Papin, für 18.95 Franken
Der Tropfen bringt Zitrus und grünen Apfel in die Nase. Am Gaumen präsentiert er sich frisch, lebendig und mit salzigem Zug. Perfekt zu Austern oder «Moules à la marinière».
Loire Gros Plant du Pays Nantais Folle Blanche Luneau-Papin, für 18.95 Franken
Der Tropfen bringt Zitrus und grünen Apfel in die Nase. Am Gaumen präsentiert er sich frisch, lebendig und mit salzigem Zug. Perfekt zu Austern oder «Moules à la marinière».
Vinho Verde mit Charakter
Viele verbinden Vinho Verde mit leichten, spritzigen Sommerweinen. Doch die Rebsorte Alvarinho beweist, dass viel mehr drinliegt. Die Varietät, im spanischen Galizien als Albariño bekannt, zeigt im Norden Portugals ihre Stärken: reife Frucht, florale Noten und eine feste Struktur. Granit- und Schieferböden sowie das atlantische Klima geben ihr zusätzliche Spannung. Reinsortig ausgebaut zeigt Alvarinho seine ganze Bandbreite – komplex, mineralisch und lagerfähig. In einer Assemblage wäre er nur ein Teil der Melodie, solo aber führt er das Orchester. Gerade Winzer, die Vinho Verde vom Image des einfachen Trinkweins befreien wollen, setzen darauf.
Vinho Verde DOC Alvarinho Minho Aveleda 2023, für 8.30 Franken
In der Nase zeigen sich Aromen von Aprikose und Limette und Nuancen weisser Blüten. Am Gaumen saftig und elegant mit mineralischem Finish. Klasse zu «Bacalhau à Brás» oder einfach zu frisch gegrillten Sardinen.
Vinho Verde DOC Alvarinho Minho Aveleda 2023, für 8.30 Franken
In der Nase zeigen sich Aromen von Aprikose und Limette und Nuancen weisser Blüten. Am Gaumen saftig und elegant mit mineralischem Finish. Klasse zu «Bacalhau à Brás» oder einfach zu frisch gegrillten Sardinen.
Frischer Rotwein aus Bierzo
Mencía war lange eine unterschätzte Sorte. Sie galt als rustikal und schlicht, eher geeignet für einfache Landweine. Doch im Bierzo, an den Ausläufern Galiziens, haben Winzer ihr Potenzial neu entdeckt. Die Reben wachsen auf Schieferböden, oft in Höhenlagen – das bringt Frische und Finesse. Reinsortig ausgebaut, zeigt Mencía eine fast burgundische Eleganz: rote Früchte, florale Noten und feine Kräuter. In einem Verschnitt würde diese Leichtigkeit schnell verschwinden, als Monocepage aber begeistert sie mit Klarheit und Trinkfluss. Sie ist der beste Beweis dafür, dass Rotweine aus Nordspanien nicht nur wuchtig sein müssen, sondern auch elegant und verspielt sein können.
Bierzo DO Mencia Pizarras de Otero Martín Códax, für 12.90 Franken
Dieser Klassewein duftet in der Nase intensiv nach Kirschen, Veilchen und Lakritz. Am Gaumen präsentiet er sich frisch, saftig und mit weichen Tanninen. Passt super zu gegrillten Lammkoteletts oder einem Pilzragout.
Bierzo DO Mencia Pizarras de Otero Martín Códax, für 12.90 Franken
Dieser Klassewein duftet in der Nase intensiv nach Kirschen, Veilchen und Lakritz. Am Gaumen präsentiet er sich frisch, saftig und mit weichen Tanninen. Passt super zu gegrillten Lammkoteletts oder einem Pilzragout.
Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier. Er ist Autor der Rubrik «Château Gysi» für Mondovino.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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