Ungewöhnlich und gut
Heilbuttfilet an Orangen­Mango-Sauce

Didier Bitsch hat dem Basler Oliv mit seinen Gerichten nicht nur eine fabelhafte Küche und damit neue Gäste verschafft, sondern auch gastronomische Lorbeeren.
Publiziert: 03.02.2014 um 13:35 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2018 um 21:26 Uhr
Von Michael Merz

Rezept für Heilbuttfilet an Orangen-Mango-Sauce

Zutaten für 4 Personen

Ingwer-Wirsing

600 gWirsing
20 gIngwer, frisch gerieben
4 dlVollrahm
-Salz und Pfeffer aus der Mühle

 

Orangen-Mango-Sauce

6,6 dlfrischer Orangensaft
3,3 dlMangosaft (Püree)
0,2 dlLimettensaft
50 gIngwer, geschält, gescheibelt
50 gVollrahm
50 gButter

 

Heilbutt

800 g Heilbuttfilet
EtwasErdnussöl
8Radiesli
-Salz und Pfeffer aus der Mühle

 

Zubereitung

  1. Wirsingblätter auslösen und in Salz­wasser blanchieren. Sofort abschrecken und abtropfen lassen. Die Blatt­rippen ­entfernen. Blätter mit etwas Küchen­papier trocken tupfen. In kleine Würfel schneiden. Den Rahm mit dem Ingwer um 2/3 redu­zieren. Wirsing­würfel dazugeben und alles aufkochen. Abschmecken.

  2. Orangen-, Mango- und Limettensaft aufköcheln. Ingwerscheiben dazugeben und Saft auf die Hälfte reduzieren. ­Ingwer entfernen, Rahm und Butter ­dazugeben und alles mit dem Mixstab ­aufmixen. Abschmecken.

  3. Bratofen auf 150 Grad vorheizen. Den gewürzten Fisch auf der Hautseite anbraten und dann für 6 Minuten im heissen Bratofen fertig garen. Die Radiesli in Scheiben und dann in Streifchen schneiden.

 

Anrichten

Den Ingwer-Wirsing in warmen, ­tiefen Tellern als Rund anrichten. Das Fisch­filet draufsetzen. Orangen-Mango-­Sauce mit dem Mixstab aufschäumen. Damit den Wirsing umgiessen. Die ­Radiesli-Streifen kalt darauf anrichten.

Der Koch

Ein guter Koch zählt seine Arbeitsstunden nicht.» ­Didier Bitsch vom Basler Oliv lächelt, wenn er hinzusetzt: «In diesem Beruf kann man weder an den Produkten sparen, die man verwendet, noch an der Zeit, in der man diese Produkte verkocht. Noch pointierter: Ein Koch, der seine Arbeitsstunden zählt, kann kein guter Koch sein.»

Aus dem Elsass kommt Bitsch. Bei Cousin Emile Jung hat er im famosen Strassburger Crocodile gelernt. Drei Sterne haben also von allem Anfang an über seinem Weg geleuchtet. Und weil unser Koch weiterkommen wollte, hat er nicht nur das Metier eines Kochs erlernt, sondern auch gleich jenes eines Kellners und schliesslich ein von Köchen oft unterschätztes: jenes des Patissiers. Er sagt dazu: «Ein gepflegtes Dessert ist das Ende einer gepflegten Mahlzeit. Trotzdem sind gute Restaurant-Desserts selten.»

Seit gut 20 Jahren arbeitet der 43-Jährige in der Gastronomie. Jetzt also im Oliv in Basel. Ein Lokal, gleich beim Bahnhof ge­legen. Blitzsauber, voller Licht. Ein diskreter, aber nicht überkandidelter Service. Nichts mit etepetete. Dafür Freundlichkeit und gute klassische Küche mit einem heutigen Dreh. Dazu setzt Bitsch noch: «Ich mag es allerdings nicht, wenn die Aromen eines Gerichts in jede nur denkbare Richtung gehen. ­Anderseits kann man nicht nur Klassiker an­bieten. Man muss auch neue Dinge wagen. Lustigerweise mögen die Gäste gerade unübliche Kombinationen ganz besonders. Etwa unseren Wirsingkohl mit der Orangen-Mango-Sauce. Ungewöhnlich und ­erfolgreich!»

Klar kann Didier Bitsch die klassische Küchenschule nicht verleugnen. Stolz ist er, dass er im legendären Hotel Ritz in Paris ­gearbeitet hat. «Ein Haus, in dem die Küche von Spaghetti Bolognese bis hin zu Gerichten aus weissen Trüffeln alles anbot, was einem verwöhnten Gast so einfallen konnte –eine gute Schule!» Und er sagt auch: «Ich hatte immer Glück, denn die Betriebe, in ­denen ich gearbeitet habe, waren klar definierte Restaurants. Dort habe ich gelernt, was mein Küchencredo geworden ist: Wer bei Bitsch isst, soll ein Gericht essen, das er nicht überall bekommt. Und er soll es so gut finden, dass er wiederkommen will und dieses Gericht wieder essen möchte. Genau so!»

Ein guter Koch zählt seine Arbeitsstunden nicht.» ­Didier Bitsch vom Basler Oliv lächelt, wenn er hinzusetzt: «In diesem Beruf kann man weder an den Produkten sparen, die man verwendet, noch an der Zeit, in der man diese Produkte verkocht. Noch pointierter: Ein Koch, der seine Arbeitsstunden zählt, kann kein guter Koch sein.»

Aus dem Elsass kommt Bitsch. Bei Cousin Emile Jung hat er im famosen Strassburger Crocodile gelernt. Drei Sterne haben also von allem Anfang an über seinem Weg geleuchtet. Und weil unser Koch weiterkommen wollte, hat er nicht nur das Metier eines Kochs erlernt, sondern auch gleich jenes eines Kellners und schliesslich ein von Köchen oft unterschätztes: jenes des Patissiers. Er sagt dazu: «Ein gepflegtes Dessert ist das Ende einer gepflegten Mahlzeit. Trotzdem sind gute Restaurant-Desserts selten.»

Seit gut 20 Jahren arbeitet der 43-Jährige in der Gastronomie. Jetzt also im Oliv in Basel. Ein Lokal, gleich beim Bahnhof ge­legen. Blitzsauber, voller Licht. Ein diskreter, aber nicht überkandidelter Service. Nichts mit etepetete. Dafür Freundlichkeit und gute klassische Küche mit einem heutigen Dreh. Dazu setzt Bitsch noch: «Ich mag es allerdings nicht, wenn die Aromen eines Gerichts in jede nur denkbare Richtung gehen. ­Anderseits kann man nicht nur Klassiker an­bieten. Man muss auch neue Dinge wagen. Lustigerweise mögen die Gäste gerade unübliche Kombinationen ganz besonders. Etwa unseren Wirsingkohl mit der Orangen-Mango-Sauce. Ungewöhnlich und ­erfolgreich!»

Klar kann Didier Bitsch die klassische Küchenschule nicht verleugnen. Stolz ist er, dass er im legendären Hotel Ritz in Paris ­gearbeitet hat. «Ein Haus, in dem die Küche von Spaghetti Bolognese bis hin zu Gerichten aus weissen Trüffeln alles anbot, was einem verwöhnten Gast so einfallen konnte –eine gute Schule!» Und er sagt auch: «Ich hatte immer Glück, denn die Betriebe, in ­denen ich gearbeitet habe, waren klar definierte Restaurants. Dort habe ich gelernt, was mein Küchencredo geworden ist: Wer bei Bitsch isst, soll ein Gericht essen, das er nicht überall bekommt. Und er soll es so gut finden, dass er wiederkommen will und dieses Gericht wieder essen möchte. Genau so!»

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