Einfach Claudio fragen
Den Sommer retten

Der Herbst ist da. Um den Sommer immerhin kulinarisch noch zu verlängern, teilt Claudio Del Principe ein Rezept für Cecamariti. Das sind knusprige Gemüsepuffer mit einer sagenumwobenen Entstehungsgeschichte.
Publiziert: 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 16:59 Uhr
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Um das Gefühl des Sommers zu verlängern, schlägt Claudio Del Principe Cecamariti vor.
Foto: ©Claudio Del Principe aus „alla buona“, AT Verlag

Darum gehts

  • Blick-Leserin Mirjam vermisst schon jetzt den Sommer
  • Del Principes Antwort ist ein Rezept für Cecamariti
  • Das sind Gemüsepuffer, um deren Entstehung sich eine Legende rankt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Claudio Del PrincipeKolumnist

Blick-Leserin Mirjam wird melancholisch und vermisst jetzt schon den Sommer. «Hast du ein Rezept, mit dem sich der Sommer irgendwie verlängern lässt?» Mirjam! Ich habe die Woche genau dasselbe gedacht, als Temperaturen und jede Menge Regen gefallen sind. Gleichzeitig ist gerade jetzt perfekt gereiftes, regionales Sommergemüse verfügbar. Etwa unglaublich geschmackvolle Tomaten, Peperoni und Zucchini. Ideal für unwiderstehlich knusprige Cecamariti. Kennt kein Mensch und muss deshalb dringend geteilt werden!

Wann immer der Begriff Cecamariti – Gattenblender – in einem traditionellen Rezept der Cucina povera auftaucht, wird damit auf ausgefuchste Frauen hingewiesen, die ihre Gatten mit einem schnellen Rezept geblendet haben. Die Überlieferung ist immer dieselbe: Die gute Hausfrau war irgendwie anderweitig beschäftigt als mit Vorbereitungen fürs Essen. Das geht vom harmlosen Schwatz mit Nachbarinnen bis zum pikanten Schäferstündchen. Damit der ahnungslose Ehemann nicht dahinterkommt, dass seine Frau nachlässig war, zaubert sie in Windeseile ein schnelles Gericht. Das schmeckt dem Gatten so umwerfend gut, dass er, schockverliebt, auf der Stelle hin und weg ist.

So viel zur Legendenbildung. Fakt ist: Diese Gemüsepuffer sind genial! Die Mengenangaben in diesem Rezept sind nicht verbindlich, und die Gemüseauswahl ist es schon gar nicht. Was immer an Gemüse verfügbar ist, wird klein geschnitten und in einem luftigen Eierteig frittiert. Knusprig, flaumig, aromatisch – macht um Himmels willen genug davon!

Zutaten:

  • 100 g Zwiebel
  • 200 g Peperoni
  • 100 g Kirschtomaten
  • 200 g Zucchini
  • 4 Eier
  • 400 g Weissmehl
  • 2 EL flache Petersilie, gehackt
  • Salz
  • Peperoncinoflocken
  • Frittieröl

Optional: Nach Belieben andere Gemüse ergänzen, zum Beispiel Rüebli- oder Fenchelraspel und mit Kapern, Oliven oder Sardellen anreichern.

Zubereitung:
Gemüse in etwa 1 bis 2 Zentimeter kleine Stücke schneiden. In einer Schüssel die Eier mit einem Schneebesen verquirlen. Nach und nach das Mehl einrühren und mit einem Schluck Wasser einbinden, sodass ein dicker, cremiger Brei entsteht. Petersilie dazugeben, salzen und mit Peperoncino würzen. Das Gemüse unter den Teig rühren.

In einer Bratpfanne so viel Öl auf 160 Grad erhitzen, damit gleichzeitig etwa sechs Gemüsepuffer schwimmend ausgebacken werden können.

Mithilfe von zwei Esslöffeln den Teig portionsweise vorsichtig im heissen Öl absetzen, dabei darauf achten, dass sich die Puffer nicht berühren. Die Puffer die ersten Minuten nicht bewegen – sobald sie sich lösen und aufschwimmen, wenden und goldbraun ausbacken.

Auf Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen.

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