Einfach Claudio fragen
Maltagliati einfach selbst machen

Mehrere beliebte Gerichte in Italien tragen einen Hinweis auf «schlecht gemacht» im Namen. Dies gilt auch für die Maltagliati, eine unregelmässig geschnittene Pastasorte.
Publiziert: 02.05.2025 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2025 um 16:53 Uhr
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Für die Pastasorte Maltagliati hat man früher oft Abschnitte der Ravioli- oder Tortelliniproduktion verwendet.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Maltagliati: Unregelmässig geschnittene Pasta aus Italien mit vielen regionalen Namen
  • Serviert mit Bohnen, Kichererbsen, Bouillon, Gemüse oder verschiedenen Saucen
  • Teig aus 400 g Weissmehl und 4 Eiern, Kichererbsensauce mit 300 g Kichererbsen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Claudio Del PrincipeKolumnist

In der letzten Kolumne haben wir die mit Gnocchi verwandten Malfatti («schlecht gemacht») vorgestellt. Heute geht es weiter mit dem Pastaformat Maltagliati. Maltagliati bedeutet «schlecht geschnitten». Ihre Form ist beliebig unregelmässig geschnitten. Das kommt daher, dass man für dieses Format früher oft die Abschnitte der Ravioli- oder Tortelliniproduktion verwendet hat.

Maltagliati sind in ganz Italien verbreitet. Im ligurischen Dialekt spricht man sie «martaliai» aus, in der Provinz Ferrara zungenbrecherisch «sguazzabarbuz». In Rom nennt man sie «sagne ‘mpezze», was so viel wie «zerstückelte sagne» bedeutet. In Friaul-Julisch Venetien nennt man sie «blecs». In Apulien kennt man sie als «pizzelle» und in Abruzzo auch als «pettole» oder «fregnacce». Je nach Region werden sie folglich auch aus unterschiedlichen Pastateigen hergestellt, mal aus Eierteig, mal aus Hartweizenteig ohne Eier.

Serviert werden Maltagliati meistens mit Bohnen oder Kichererbsen. Manchmal auch in Bouillon, mit Gemüse oder mit jeder erdenklichen Fleisch-, Wild-, Fisch- oder Tomatensauce.

Zutaten für den Teig:

  • 400 g Weissmehl
  • 4 Eier Grösse L

Zubereitung:

Mehl auf eine Arbeitsfläche sieben, eine Mulde formen, die Eier darin verquirlen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

Dünn ausrollen. Auf der Pastamaschine Stufe 6 oder 7 oder mit dem Nudelholz, bis die Maserung des Pastabretts darunter sichtbar ist.

Danach mit einem geraden oder gezahnten Pastarad in rhombenförmige Abschnitte von etwa 1,5 x 6 cm schneiden.

Im siedenden Salzwasser al dente kochen und mit der gewünschten Sauce mischen.

Hier meine liebste Variante mit Kichererbsen:

Zutaten für die Sauce:

  • 300 g getrocknete Kichererbsen (oder hochwertige aus der Dose)
  • 1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
  • 1 Peperoncino, fein geschnitten
  • 1 Rosmarinzweig
  • 4 EL passierte Tomaten
  • Olivenöl extra vergine
  • feines Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Kichererbsen 12 Stunden einweichen (oder gekochte aus der Dose verwenden). Abgiessen und in frischem Wasser bei kleiner Hitze 1 bis 2 Stunden weichkochen.

In einem Topf Olivenöl erhitzen und mit Knoblauch, Peperoncino und dem Rosmarinzweig aromatisieren (den Rosmarin danach wieder entfernen).

Kichererbsen und passierte Tomaten dazugeben. Salzen, pfeffern, mit Wasser bedecken und offen 20 Minuten köcheln.

Damit die Sauce dickflüssig und sämig wird, etwa ein Viertel der Kichererbsen mit etwas Flüssigkeit in einen Mixer geben, pürieren und wieder zurück in den Topf geben.

Die gekochte Pasta abgiessen, dabei 1 Tasse Pastawasser auffangen.

Mit den Kichererbsen mischen und wenn nötig mit Pastawasser strecken.

Nach Belieben Käse darüber reiben oder mit einem Faden Olivenöl würzen.

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