Sam Altman und Jony Ive über neue KI-Geräte
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6,5-Milliarden-Deal:Sam Altman und Jony Ive über neue KI-Geräte

«Technische Probleme»
Panne bei OpenAI: Das teure KI-Gadget verzögert sich

Das KI-Gadget von OpenAI und Apple-Designer Jony Ive kommt wohl später als geplant. Wie die «Financial Times» berichtet, kämpft die Firma mit technischen Problemen.
Publiziert: 16:50 Uhr
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Star-Designer Jony Ive (l.) und OpenAI-CEO Sam Altman spannen zusammen. Unter dem Namen «io» wollen sie bald ein neuartiges KI-Gadget lancieren.
Foto: OpenAI

Darum gehts

  • OpenAI entwickelt KI-Gerät, Projekt stockt wegen technischer Probleme
  • Datenschutzbedenken: Das Gadget soll permanent Bild und Ton aufnehmen
  • OpenAI rekrutierte über 20 ehemalige Apple-Ingenieure für das KI-Projekt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Es soll die nächste Revolution werden: Ein handtellergrosses KI-Gadget ohne Display, das via Kamera, Mikrofon und Lautsprecher auf Nutzer reagiert. Doch das Projekt von OpenAI und Star-Designer Jony Ive stockt. Laut der «Financial Times» sind offenbar zentrale Probleme bisher nicht gelöst. Angekündigt war das Gerät für 2026. Nun soll sich die Lancierung aber verzögern.

Das grösste Hindernis: OpenAI fehlt die nötige Rechenleistung. «Amazon hat genug davon für Alexa, Google ebenfalls, aber OpenAI kämpft, um nur schon ChatGPT am Laufen zu halten», sagt ein Insider zur Zeitung. Bevor das KI-Gadget Millionen von Nutzern erreicht, muss die Firma also diese Hürde meistern.

Gescheitertes KI-Gadget

Auch bei der Software hapert es anscheinend. Die «Persönlichkeit» des Assistenten ist noch nicht definiert. Er soll freundlich sein, aber nicht zu unterwürfig. Hilfsbereit, aber nicht geschwätzig. «Er darf nicht zu direkt sein und darf auch nicht in eine Feedback-Schleife geraten», so der Informant. 

Heikel wird es zudem beim Thema Datenschutz: Das KI-Gerät soll «always on» sein, also permanent Bild und Ton aufnehmen, um Kontext zu speichern. Das erinnert an aktuelle Geräte wie den «Friend»-Anhänger, der als «creepy» kritisiert wurde, oder auch die KI-Brosche von Humane, die spektakulär scheiterte. 

Probleme mit dem Namen

Im Mai hatte Altman die Übernahme von Ives Firma «io» für 6,5 Milliarden Dollar noch euphorisch gefeiert. Das Ziel: ein Gerät, das Smartphones ablöst und «die Menschheit auf ein neues Level hebt». Die Realität sieht nüchterner aus. OpenAI hat zwar über 20 ehemalige Apple-Ingenieure rekrutiert. Doch wann das Produkt kommt, ist offen.

Neben den technischen Problemen droht juristischer Ärger: Das Start-up «iyO» klagt wegen Markenrechtsverletzung. Die Firma entwickelt KI-Kopfhörer und wirft OpenAI vor, den Firmennamen geklaut zu haben. Brisant: «iyO» hatte OpenAI Anfang Jahr eine Kooperation vorgeschlagen und war abgeblitzt. Kurz darauf kündigte OpenAI die Partnerschaft mit Ives «io» an. Nach dem Publikwerden des Rechtsstreits löschte OpenAI sämtlich Hinweise auf seiner Website zu «io».

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