Knall bei Apple
KI-Chef John Giannandrea geht

Apple entlässt KI-Chef Giannandrea, um den Anschluss an die Konkurrenz zu sichern. Ein Google-Veteran übernimmt, doch die Abteilung verliert ihre Eigenständigkeit.
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John Giannandrea (60) verlässt Apple im Frühling. Er war beim iPhone-Konzern seit 2018 für künstliche Intelligenz verantwortlich.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Apple: John Giannandrea tritt zurück, Amar Subramanya übernimmt bei KI
  • Subramanya war zuvor kurz bei Microsoft und 16 Jahre lang bei Google
  • Apples KI-Offensive startete später, Super-Siri verzögert sich, kommt 2026
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Beben in Cupertino. John Giannandrea (60), der die Abteilung für maschinelles Lernen und KI bei Apple seit 2018 leitete, tritt zurück. Das teilte der Konzern am Montag mit. Der neue Mann, der den iPhone-Konzern bei künstlicher Intelligenz (KI) in die Zukunft führen soll, heisst Amar Subramanya.

Subramanya ist in der Szene ein Schwergewicht. Er kommt direkt von Microsoft – doch dort war er erst seit Juli tätig. Seinen Ruf hat sich Subramanya in 16 Jahren bei Google erarbeitet. Als «Head of Engineering» war er dort der Chef-Ingenieur hinter Gemini. Seine Doktorarbeit an der University of Washington drehte sich um Daten-Effizienz beim KI-Training. Auch Giannandrea stiess einst von Google zu Apple.

Apple: KI wird neu aufgeteilt

Der Machtwechsel bringt eine neue Struktur. Während der scheidende Giannandrea noch direkt an CEO Tim Cook (65) berichtete, wird der neue Mann dem Software-Chef Craig Federighi (56) unterstellt. Das Signal: Schluss mit isolierter Forschung, die KI muss endlich tief in die iPhone-Software integriert werden.

Gleichzeitig wird Giannandreas altes Ressort aufgeteilt. Subramanya kümmert sich um die Kern-KI. Die Verantwortung für Infrastruktur und Such-Technologien wandert an die Apple-Manager Eddy Cue und Sabih Khan.

Verzögerung bei «Super-Siri»

Apple Intelligence – Cupertinos KI-Offensive – startete später als die Konkurrenz. Die für 2024 versprochene «Super-Siri», die Apps steuern sollte, fiel offenbar in internen Tests durch. Der Abgang kommt deshalb nicht überraschend. Bereits im März 2025 wurde Giannandrea die Verantwortung für die pannenanfällige Siri entzogen und an Mike Rockwell übergeben. Software-Chef Federighi zog im Juni dann die Notbremse: Die runderneuerte Siri kommt nun erst 2026.

Giannandrea bleibt noch bis zum Frühling als Berater, bevor er in den Ruhestand geht. Tim Cook würdigte in einer Mitteilung dessen Verdienste beim Aufbau der KI-Sparte.

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