iOS-Update mit Nebenwirkung
Neuer iPhone-Wecker sorgt für Morgenfrust

Apple krempelt den iPhone-Wecker um und spaltet damit die Gemüter. Statt einfach zu tippen, muss man jetzt wischen. Die einen feiern es, die anderen toben. Dabei gibt es einen Weg zurück zum alten System.
Publiziert: 09:40 Uhr
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Aktualisiert: 12:47 Uhr
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Apple hat Design der Wecker-App geändert – schon wieder. Neu muss man Wischen statt Tippen, um den Wecker auszuschalten.
Foto: Tobias Bolzern

Darum gehts

  • iOS 26.1 bringt Änderungen für iPhones 11 und neuere Geräte
  • Neue iOS-Funktion: Wecker-Stopp erfordert Wischen statt Knopfdruck
  • Versteckte Einstellung ermöglicht Rückkehr zu bekannten Wecker-Knöpfen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Wenn das iPhone morgens losröhrt, läuft seit kurzem nichts mehr so wie gewohnt. Kein Knopfdruck beendet das Gebimmel, stattdessen verlangt das Telefon nun einen bewussten Wisch. «Zum Stoppen streichen» heisst das Ritual und es sorgt im Netz für erhitzte Gemüter. Denn der Wecker ist wohl die meistgenutzte App des Mobiltelefons.

Die Idee dahinter: Verschlafene Nutzerinnen und Nutzer sollen den Wecker nicht mehr versehentlich abdrehen, wie das angeblich zuvor oft immer wieder passiert sein soll. Mit dem Schieberegler will Apple das verhindern. Die Schlummertaste bleibt hingegen ein einfacher Knopf: gross und orange. Nur das Abschalten verlangt fortan mehr Elan.

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iOS 26.1 mit Wisch-Hürde

Das Design der Wecker-App hat Apple schon mehrfach verändert. In iOS 26 gab es zwei gleich grosse Tasten: «Schlummern» und «Stopp». Zwar war der Stoppknopf dunkel eingefärbt, doch scheint es immer wieder Fälle gegeben zu haben, in denen Nutzer im Halbschlaf die falsche Taste trafen. Darum also jetzt wohl die Wischhürde.

Doch auch diese sorgt für Fehlgriffe: Wer halbwach nach dem Handy tastet, braucht plötzlich Koordination. Menschen mit motorischen Einschränkungen kritisieren, dass die Bedienung komplizierter wurde.

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Tippen statt Schieben

Für die, die das neue Design nicht mögen: Es gibt einen Ausweg, allerdings mit Haken. Apple ermöglicht im Rahmen der Weckereinstellungen keine Änderungen. Stattdessen hat der iPhone-Hersteller die Deaktivierung gut versteckt.

Tief in den Einstellungen findet sich die Rettung unter Bedienungshilfen → Physisch und motorisch → Tippen → Einzeltippaktionen bevorzugen. Aktiviert man dies, dann erscheinen wieder zwei grosse Knöpfe wie bisher. Der Haken: Diese Einstellung verwandelt alle Schieberegler im System in Knöpfe.

Was sich sonst noch ändert

iOS 26.1 bringt weitere Anpassungen. Die umstrittene Liquid-Glass-Oberfläche lässt sich endlich entschärfen. Viele klagten über schlechte Lesbarkeit und Augenbelastung. Jetzt gibt es unter Anzeige & Helligkeit → Liquid Glass die Option «Eingefärbt» statt «Transparent». In Apple Music kannst du Songs neu durch Wischen im Mini-Player überspringen. Und der Kamera-Shortcut auf dem Sperrbildschirm lässt sich komplett deaktivieren: praktisch, wenn du die Kamera ständig aus Versehen öffnest.

iOS 26.1 ist ab sofort verfügbar für iPhones 11 und neuere Geräte. Download unter: Einstellungen → Allgemein → Softwareupdate. Vor der Installation sollte man seine Daten sichern.

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