Darum gehts
- Apple greift nach Googles KI-Modell Gemini für eine schlauere Siri
- Apples eigene KI-Modelle sind noch nicht stark genug
- Google erhält für den Deal rund eine Milliarde Dollar pro Jahr
Apple, Meister der geschlossenen Systeme, greift nach fremder KI-Power. Für eine schlauere Siri soll jetzt offenbar ausgerechnet Googles KI-Modell Gemini einspringen. Preis: rund eine Milliarde Dollar pro Jahr, schreibt «Bloomberg». Gemini ist für Apple ein Turbo-Upgrade und ein Hilferuf. Denn: Apples KI-Modelle sind (noch) nicht stark genug. Apple hatte offenbar auch andere Anbieter geprüft. Das Rennen machte Google, und damit der langjährige Partner, der dem iPhone-Hersteller bereits für den Safari-Deal (Google ist im Browser Standard-Suchmaschine) pro Jahr 20 Milliarden Dollar überweist.
Der Deal bleibt diskret, wie «Bloomberg» berichtet. Kein grosses Marketing, keine Schulterklopfer. Google läuft nur im Maschinenraum. Langfristig will Apple ein eigenes grosses KI-Modell lancieren. Bis es so weit ist, gibt es in Cupertino eine bittere Pille zu schlucken: Wer bei KI zu spät kommt, muss zahlen, und zwar jährlich.
Ausserdem Thema in der neuen Episode «Prompt Zero» ist der Haushaltsroboter Neo von 1X. Dieser sorgt für Furore: Er räumt Geschirr ein, faltet Wäsche und öffnet Türen – aber nur, weil ein Mensch im Hintergrund per VR-Brille die Handgriffe ausführt. Das zeigt: Der Hype um humanoide Roboter verspricht mehr, als die Technik liefern kann. Zudem erklärt Microsofts AI Red Team, wie moderne KI-Modelle auf Schwachstellen getestet werden und weshalb dies immer schwieriger wird.
Zu den Hosts
Thomas Benkö hat früher beim Blick Gadgets getestet, wurde dann Reporter, Nachrichtenchef und stv. Chefredaktor bei Blick am Abend. Danach leitete er Blick.ch und kümmert sich seit Herbst 2023 als KI Innovation Lead um die Zukunft des Journalismus.
Tobias Bolzern schreibt seit über zehn Jahren über Hard- und Software und ist Digitalredaktor bei Blick und eigentlich Informatiker. Als Lehrling installierte er noch Windows 95 ab (29!) Disketten. Bei Blick berichtet er unter anderem über KI, IT-Sicherheit und die Entwicklungen bei den grossen Tech-Unternehmen.