«Kritische Phase für ChatGPT»
Alarmstufe rot – OpenAI ruft den Notstand aus

Verkehrte Welt im Silicon Valley: Vor drei Jahren zitterte Google, jetzt ruft OpenAI «Alarmstufe rot» aus. Weil der Riese aufholt, opfert CEO Sam Altman alle Nebenprojekte.
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Blick ins Ungewisse: OpenAI-CEO Sam Altman ruft den Notstand aus.
Foto: AP

Darum gehts

  • OpenAI-CEO Sam Altman ruft Notstand aus, denn Erzrivale Google holt auf
  • Altman stoppt deshalb Nebenprojekte, fokussiert auf ChatGPT-Verbesserung
  • OpenAI zählt 800 Millionen aktive Nutzer monatlich, Google 650 Millionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Sam Altman drückt den Panikknopf. Der OpenAI-CEO hat intern den Notstand («Code Red») ausgerufen, wie das US-Portal theinformation.com auf der Basis eines geleakten internen Memos berichtet. Der Grund für Altmans Unwohlsein: Erzrivale Google hat in den vergangenen Monaten rasant aufgeholt.

Offenbar gilt für die Erfinder von ChatGPT ab sofort nur noch eine Devise: Alles stehen und liegen lassen, das Kerngeschäft retten. Laut dem Bericht zieht Altman die Bremse bei allen Nebenprojekten. Geplante Werbeoffensive? Gestoppt. Neue KI-Agenten fürs Online-Shopping? Auf Eis gelegt.

OpenAI zittert vor Google

In dem Memo stellt der CEO klar: Alle Ressourcen sollen ab sofort in die Verbesserung von ChatGPT fliessen. Was genau mit dem Chatbot nicht rund läuft, führt er allerdings nicht aus. Es ist die Ironie des Schicksals. Denn vor drei Jahren rief Google den «Code Red» aus, weil ChatGPT aus dem Nichts kam und den Markt überrollte. Jetzt zittert der Jäger vor dem Gejagten. Googles KI Gemini meldet jüngst massiven Zuwachs auf 650 Millionen monatliche Nutzer. OpenAI zählt nach eigenen Angaben 800 Millionen aktive Nutzer monatlich. Altman warnte in den vergangenen Wochen seine Belegschaft bereits vor «wirtschaftlichem Gegenwind».

OpenAI plant Verbesserungen

Der Druck auf OpenAI ist gross. Denn die KI-Firma braucht frisches Geld. Rund 100 Milliarden Dollar sollen eingesammelt werden, um die immensen Kosten zu decken. Doch Investoren zahlen nur, wenn ChatGPT Nummer eins bleibt. Altman kündigt im Memo für die kommende Woche ein neues KI-Modell an. Dieses soll das «Denken» simulieren (Reasoning) und in internen Tests Googles Gemini 3 schlagen können. Auch bei der Bildgenerierung will OpenAI nachbessern, nachdem Google zuletzt Bestnoten kassierte.

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