Leseraufregung um Autonummer
«Der erbitterte Kampf um ein Stück Blech» – Das würden Leser für ein Nummernschild zahlen

Bei der Versteigerung des Autokennzeichens «SO 1» sind einige Bieterinnen und Bieter bereit, mehr als 300'000 Franken zu bezahlen. Wir haben unsere Leser gefragt, wie tief sie ins Portemonnaie greifen würden.
Kommentieren
1/5
Die Solothurner Verkehrsdirektorin Sandra Kolly lässt «SO 1» versteigern. Zu haben ist das Schild ab 10'000 Franken.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Höchstgebot für Solothurner Autokennzeichen «SO 1» bei 303'000 Franken
  • Kontroverse Reaktionen: Kritik an hohen Preisen und Bevorzugung Wohlhabender
  • Leserinnen und Leser offenbaren in Umfrage, wie viel sie zahlen würden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Alessandro_Kälin_Praktikant Community_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Alessandro KälinRedaktor Community

303'000 Franken für ein Nummernschild? Genau das ist bei der Versteigerung des Autokennzeichens «SO 1» durch den Kanton Solothurn Realität. Die Versteigerung begann am Mittwochabend um 22 Uhr. Nach wenigen Stunden ist der Preis schon auf über 300'000 Franken gestiegen. 

Unsere Community hat in einer Umfrage verraten, wie viel sie für ein Autokennzeichen ausgeben würden. Von den knapp 8'000 Teilnehmenden würden 53 Prozent nicht mehr als 5'000 Franken bezahlen. Die grösste Gruppe – über 2'500 Personen – schätzt, dass sie rund 1'000 Franken für ein seltenes Nummernschild hinblättern würden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

17 Prozent der Befragten wären bereit, zwischen 10'000 und 50'000 Franken zu investieren. Ganze 26 Prozent würden mehr als 50'000 Franken für ein besonders seltenes Schild zahlen. Und 5 Prozent würden sogar über 100'000 Franken dafür hinblättern.

«Der erbitterte Kampf um ein Stück Blech»

In den Kommentaren sieht die Stimmung etwas anders aus. Bei vielen Kommentarschreibern herrscht direkt Ebbe im Portemonnaie, wenn sie von solchen Auktionspreisen hören. Mika Zeller fragt sich: «Wie krank muss man doch sein, für ein solches Nummernschild ein halbes Vermögen zu verbraten? Auch wenn ich das Geld dazu hätte, würde mich jeder Rappen für sowas reuen.»

Giuseppe Li Pira meint: «Natürlich kann jeder mit seinem Geld machen, was er will. Aber es gibt ein Limit!» Auch wenn man viel Geld auf dem Konto habe, sollte man diesem doch einen gewissen Wert beimessen. Roland Straubhaar scherzt: «So wird nicht mehr das Auto gestohlen, sondern nur noch die Nummer.» Marius Sutter benennt die ganze Auktion als «den erbitterten Kampf um ein Stück Blech.»

Andere kritisieren den Kanton Solothurn für die Versteigerung. «Sind unsere Politiker und Regierungen wirklich noch bei Trost?», fragt Philippe Zihlmann und führt aus: «Wer Geld hat, wird bevorzugt, der Rest muss wie am Postschalter eine Nummer ziehen.» Auch Roland Mall meint: «Dass sich der Kanton solch einer hirnrissigen Aktion hingibt, ist das Maximum an Peinlichkeit. Von Gleichberechtigung weit und breit nichts sehen.»

«Manche wollen sich eben äusserlich abheben»

Eine Gruppe an Lesern sieht wiederum kein Problem, wenn für sowas mal tiefer in die Tasche gegriffen wird. Jens Glaube versteht die Aufregung in den Kommentaren nicht: «Den meisten Personen ist die Autonummer doch egal. Da es aber Menschen mit dem nötigen Kleingeld gibt, profitieren doch alle davon.»

Daniele Meierhans meint: «Manche wollen sich eben äusserlich abheben, etwa mit einem Fahrzeug, einem riesigen Anwesen, oder einer Autonummer. Na und?» Röne Hugentobler hat sein Autokennzeichen ebenfalls ersteigert: «Habe mein Geburtsdatum für 200 Franken als Autonummer ersteigert. Ich habe Freude daran, also warum nicht?»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen