Darum gehts
- Nick Hayek fordert Goldzoll als Reaktion auf US-Zölle
- Leser befürworten Hayeks Vorschlag und wünschen sein politisches Engagement
- 39 Prozent Exportsteuer auf Goldbarren in die USA vorgeschlagen
Nick Hayek (60) sieht die Stunde geschlagen: «Jetzt müssen wir in die Offensive», sagt der Swatch-Chef anlässlich der neuen US-Zölle auf Schweizer Produkte. Seine Idee: Die Schweiz soll zurückschlagen – mit einer Exportsteuer von 39 Prozent auf Goldbarren, die in die USA geliefert werden. Gold ist einer der wichtigsten Schweizer Exportartikel, und Hayek sieht darin einen Hebel, um auf Augenhöhe zu reagieren. Die Botschaft dahinter: Wenn die USA mit Zöllen arbeiten, dürfe sich die Schweiz nicht alles gefallen lassen.
Was denken unsere Leser zum Goldzoll?
Hayeks Vorschlag findet breite Zustimmung in der Blick-Community. Viele Leserinnen und Leser wünschen sich Hayek sogar in die Politik. So ist die Stimmung: «Warum ist Hayek nicht Bundespräsident? Der weiss, wie man Geschäfte macht!», schreibt Gabriel Gerber. Ähnlich zeigt sich Reto Zosso: «Solche Leute sollten politisch aktiver werden. Überlegen Sie es sich, Herr Hayek!»
Leser Martin Schroffenegger sieht in Hayek jemanden, «der sagt, was Sache ist, und nicht aus Profitangst ständig den Schwanz einzieht. Die Chinesen praktizieren das schon längst und sind damit erfolgreich. Aber unser Polit‑ und Wirtschaftspatriziat hat den Mut nicht dazu.»
Klare Zustimmung erhält der Swatch-CEO von Peter Franz: «Hayek ist ein kluger Kopf, er hat auch dieses Mal recht. Man muss schauen, was Trump von der Schweiz will, also eben Gold, und daraus Ausfuhrzölle erheben. Gold ist immer noch materialisierte Stabilität. Und die braucht auch Trump.»
«Unser Bundesrat ist beratungsresistent»
Doch es bleibt gleichzeitig die Skepsis, ob der Bundesrat die Idee tatsächlich aufgreifen würde. So schreibt Leser Heidi Keller: «Unser Bundesrat ist beratungsresistent und eingebildet. Von einem Hayek nehmen die hohen Herren und Damen doch keinen Rat an, da würde ihnen ja ein Zacken aus der vergoldeten Krone fallen.» Und auch Marc Hauselmann schreibt: «Ich bin mir nicht sicher, ob Bern genug Mumm hätte, das durchzuziehen.»
Dieser Kontrast macht deutlich: Während viele Leser Hayeks Forderung bejubeln und sich politisches Engagement von ihm wünschen, bleibt die Frage offen, ob der Vorschlag angesichts eines als starr wahrgenommenen Bundesrats überhaupt eine Chance auf Umsetzung hat.